Für Georg von Malottki vom Verein „Vestischer Christopher Street Day“ ist es ein echter Feiertag: Nach einstimmigem Beschluss im Hauptausschuss der Stadt Datteln wurde am Montag erstmals die Regenbogenfahne vor dem Dattelner Rathaus gehisst.

„Vestischer Christopher Street Day“ begrüßt die Flaggen-Aktion

„Die Zeiten haben sich Gott sei Dank geändert“, sagt er, „in den 80er Jahren hätte ich nicht offen schwul leben können.“ Mit seiner eigenen Regenbogenfahne verfolgte er das Hissen der Flagge zum „Internationalen Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie“, an dem sich die Stadt sowie die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden beteiligen. Auch Heinrich Plaßmann, Pfarrer der St.-Amandus-Gemeinde, ist froh über diese Entwicklung: „Es ist nicht selbstverständlich und fällt auch nicht einfach vom Himmel, dass nun Flagge gezeigt wird.“

„Flagge zeigen“ ist eine gesellschaftliche Sache

Susanne Kuckshoff, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde, ist froh, dass das Presbyterium als Gemeindevertretung diesen Beschluss gefasst hat, es also nicht von oben vorgegeben wurde. Das sieht auch Bürgermeister André Dora (SPD) so: „Der Beschluss entstand nicht durch Gruppendynamik, jedes Ausschussmitglied hat es als gesellschaftliche Sache gesehen. Keiner darf, wofür auch immer, ausgegrenzt werden.“

Unser Antrag:



Hissen der Regenbogenfahne

0.02.2021

Der Rat der Stadt Datteln möge beschließen:

1künftig wird im Rahmen des internationalen Tages, den 17. Mai gegen Homophobie und Transphobie (IDAHO) die Regenbogenfahne als Symbol für Toleranz, Akzeptanz, Vielfältigkeit und Hoffnung am Rathaus und nach Möglichkeit weiteren öffentlichen städtischen Gebäuden gehisst.