Waldkindergarten startet im August
16.07.2023
Nach über einjähriger Planungs- und Vorbereitungszeit öffnet Dattelns erster Waldkindergarten „Kita Taubnessel“ Anfang August 2023 seine Pforten am Gerneberg 2 in Datteln-Ahsen. Die neue Kita, die von einem privaten Anbieter betrieben wird, bietet insgesamt Plätze für 20 Kinder (eine Gruppe). Über den Kita-Navigator der Stadt Datteln sind 35 Stunden und 45 Stunden für Kinder ab 3 Jahren buchbar. Die neu errichtete, schicke Holzhütte der Kita liegt direkt am Hohe Mark Steig zwischen dem Sportplatz von Borussia Ahsen und dem Wesel-Datteln-Kanal.
Bau einer zusätzlichen Kindertagesstätte
01.04.2023
Die Wählergemeinschaft Die Grünen hat – in enger Zusammenarbeit mit CDU und FDP – die Forderung nach einem weiteren Fünf-Gruppen-Kindergarten erhoben. Die bestehenden und geplanten Einrichtungen reichen schon heute bei Weitem nicht aus, um auch nur den dringendsten Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder abzudecken. In diesem Frühjahr sind 170 Kinder in sog. Notgruppen zeitlich befristet untergebracht, weiteren 155 Kindern konnte das Jugendamt nach der Anmeldungsphase keine verlässliche Zusage für einen Kita-Platz für das kommende Kindergartenjahr (ab August 2023) geben.
Auch die im Laufe des nächsten Herbstes und Winters versprochene Fertigstellung und Inbetriebnahme von 94 in der Planung und im Bau befindlichen Plätzen wird nicht zu einer dauerhaften Entlastung dieses Notstandes führen. Denn die Zahl der Kinder, die einen Betreuungsplatz sucht, wächst von Jahr zu Jahr. Und es sind nicht nur die Kinder der Ukraine-Flüchtlinge, die für diese erhöhte Nachfrage nach Kita-Plätzen sorgen.
Auch durch die anstehenden Wohnbauprojekte wird sich die Zahl der jungen Familien in Datteln vergrößern. So ist geplant, dass auf dem Gelände des ehemaligen Ostringstadions, im Bereich Redder Straße / Holtbredde (das Projekt Dattelner Berg III) und in Meckinghoven zwischen Marienstraße und Meckinghover Weg neue Wohnsiedlungen entstehen sollen. Durch diese Projekte wird die Anzahl der zu betreuenden Kinder in Datteln deutlich steigen. Dieser Bedarf kann nicht allein durch die bereits geplanten, aber noch nicht umgesetzten Maßnahmen – wie z.B. der dringend benötigten Kita im Haus der Familie – abgefangen werden.
Mit einer zügigen Fertigstellung des Bewegungskindergartens an der Burgenlandstraße ist sicherlich nicht zu rechnen.
In unserem gemeinsamen Antrag schlagen wir als möglichen Standort für diese neue Kita das Grundstück an der Düppelstraße vor, in direkter Nachbarschaft zur Lohschule. Weil der OGS-Bereich der Lohschule vergrößert werden soll, ist dies aus unserer Sicht der richtige Moment, um auch den Bau einer Kita auf dem angrenzenden Grundstück, das sich im Besitz der Stadt Datteln befindet, anzugehen. Auf lange Sicht ist zu erwarten, dass sich durch die Nachbarschaft und das enge Zusammenspiel von Kita, OGS und Grundschule wünschenswerte Synergieeffekte zwischen den drei Einrichtungen ergeben.
Macht Datteln kinderfreundlicher – schafft eine dem Bedarf der Familien angepasste Infrastruktur: ausreichend Kindergartenplätze, spannende Spielplätze, leistungsfähige Bildungseinrichtungen, attraktive Jugendtreffs.
Eine Darstellung der Argumentation im Video
- mit Veronika Diring (Wählergemeinschaft Die Grünen), Robert Golda (FDP) und André Tost (CDU)
Mangel an Kita-Plätzen
23.03.2023
In den Kindergartenbedarfsplänen der letzten Jahre deckt die Stadt Datteln ihren Bedarf an Kindergartenplätzen durch die Fortschreibung von Notgruppen und durch die Auflistung von nicht fertiggestellten Räumlichkeiten. Fehlende Gruppenräume, nun auch verstärkt fehlendes Personal lassen viele Eltern verzweifeln.
Das Jugendamt räumt ein, dass in der ersten Runde der Kindergartenplatzvergabe 155 Kinder (71 Ü3- und 84 U3-Kinder) leer ausgegangen sind. Für diese Kinder kann das bedeuten: fehlende fachliche Förderung durch die Erzieherinnen in einer Kita. Den Eltern wird die Möglichkeit erschwert, bei fehlender regulärer Betreuung ihres Kindes, dauerhaft eine Arbeit anzunehmen.
Zu Beginn des kommenden Kindergartenjahres 2023/24 werden wahrscheinlich 77 Ü3-Plätze und 17 U3-Plätze nicht zur Verfügung stehen, die im aktuellen Bedarfsplan aber bereits enthalten sind. Gründe: das notwendige Personal kann nicht rekrutiert werden, die aktuell laufenden Bauprojekte werden (noch) nicht abgeschlossen sein. Betroffen sind eine Notgruppe im Kindergarten an der Mozartstraße (25 Plätze), der Anbau des städtischen Bewegungskindergartens an der Burgenlandstraße (32 + 8 Plätze), der Waldkindergarten in Ahsen (20 Plätze), die Großtagespflegestelle der AWO (9 U3-Plätze).
Das Jugendamt versucht zu beruhigen. Umständlich rechnet es vor, dass sich die Situation im Laufe des Sommers und Herbstes entspannen würde, weil die Plätze, die sich aktuell in Planung befinden, dann auch belegt werden könnten. Mit den beantragten Genehmigungen sei zu rechnen, die Anbauten würden noch in diesem Jahr eröffnet, die Personalprobleme würden gelöst.
Der Anbau des städtischen Bewegungskndergartens an der Burgenlandstraße im Beisenkamp wird nicht wie geplant im August dieses Jahres bezugsfertig sein.
Ungelöst ist dagegen weiterhin die Zukunft der 170 nicht dauerhaft eingerichteten Übergangsplätze in den Notgruppen: im DRK-Kindergarten (20 Plätze), im Bewegungskindergarten Berliner Straße (30 Plätze), in der Kita Kanello (20 Plätze) und in der Kita Mozartstraße (100 Plätze). Sie sind z.B. provisorisch in der ehemaligen Mosaik-Schule oder in Mehrzweckräumen untergebracht, die eigentlich als Ausweich- und Ergänzungsräume für alle Gruppen gedacht sind. Langfristig ist vorgesehen, diese 170 Plätze auslaufen zu lassen, d.h. auch diese Kinder müssen in die ordentlichen Gruppen integriert werden.
04.05.2022
Im jüngsten Kindergartenbedarfsplan der Stadt Datteln, datiert vom 01.03.2022, steht der vielversprechende, erfreuliche Erwartungen erweckende Satz: „Desweiteren plant ein engagierter Erzieher am Rande der Haard einen Waldkindergarten mit 20 Plätzen.“
Erfreuliche Erwartungen erweckt dieser Satz deshalb, weil das Jugendamt in diesem Jahr für 170 Kinder keinen Betreuungsplatz in einer der Kindertageseinrichtungen der Stadt anbieten kann.
Denn seit vielen Jahren klagen wir über fehlende Kita-Plätze in Datteln. Seit Jahren wiederholen sich die Forderungen nach zusätzlichen Kita-Plätzen. Immer mehr Eltern machen sich berechtigte Sorgen, ob ihre Kinder in diesem oder aber auch im nächsten Jahr einen Betreuungsplatz zugeteilt bekommen. Auch der aktuelle Kindergartenbedarfsplan weist im Sommer 2022 eine erschreckend große Lücke aus. Denn nie zuvor musste das Dattelner Jugendamt so viele Ablehnungen aussprechen wie in diesem Jahr. 170 Kindern konnte kein Platz in einer der 19 Dattelner Kitas angeboten werden, 72 U3-Plätze und 98 Ü3-Plätze fehlen. Stattdessen wird erneut von Übergangslösungen gesprochen. Es ist nicht davon auszugehen, dass für all diese Kinder Betreuungsplätze zur Verfügung gestellt werden können.
Doch für zumindest 20 Kinder und ihre Eltern gibt es jetzt neue Hoffnung: Denn neu im Angebot an Betreuungsplätzen ist die Gründung eines Waldkindergartens am Rande der Haard, eine Idee, die von uns schon vor Jahren begrüßt wurde, als das DRK Datteln dementsprechende Pläne entwickelt hatte. Leider hat das DRK seine vorbereitenden Schritte wieder eingestellt.
Jetzt hat ein engagierter Erzieher aus Haltern diese gute Idee aufgegriffen, eine Initiative der Kita Taubnessel gGmbH, die Kita-Plätze für 20 Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren (Gruppenform I) verspricht. Der Verein hat Gespräche mit dem RVR zwecks der Überlassung eines passenden Grundstücks am Ostlevener Weg in Ahsen geführt; er hat eine differenzierte Konzeption vorgelegt und Schritte unternommen, um pädagogische Fachkräfte anzuwerben, ein Bauwagen als Standort des Waldkindergartens ist beschafft.
Jetzt besteht nur noch die Sorge, ob die Behörden (Landesjugendamt und Stadt Datteln) den Bedarf an weiteren Kindergartenplätzen in Datteln ebenso hoch einschätzen wie die besorgten Eltern. Denn auch zwei Monate nach der Mitteilung, dass es Pläne für einen dringend benötigten Waldkindergarten gebe, fehlen noch die beantragte Betriebserlaubnis des Landesjugendamtes und die erforderliche Baugenehmigung der Stadt Datteln für die Aufstellung eines Bauwagens am Ahsener Ortsrand.
Noch haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Eltern ihre Kinder ab August in der Kita Taubnessel betreuen lassen können.
Jetzt lesen: Profil der Einrichtung
07.04.2022
Seit vielen Jahren klagen wir über fehlende Kita-Plätze in Datteln. Seit Jahren wiederholen sich die Forderungen nach zusätzlichen Kita-Plätzen. Auch der aktuelle Standortstreit für eine neue Kindertageseinrichtung zwischen SPD und CDU ist wenig hilfreich, für die betroffenen Kinder möglichst schnell neue Betreuungsplätze zu schaffen. Es erscheint realistisch, wenn wir davon ausgehen, dass der Neubau einer geplanten Fünf-Gruppen-Kindertagesstätte in der Stadt mit 95 Plätzen wohl erst im Sommer 2024 fertiggestellt werden dürfte.
Immer mehr Eltern machen sich Sorgen, ob ihre Kinder in diesem oder aber auch im nächsten Jahr einen Betreuungsplatz zugeteilt bekommen. Denn nie zuvor musste das Dattelner Jugendamt so viele Ablehnungen aussprechen wie in diesem Jahr. 170 Kindern konnte kein Platz in einer der 19 Dattelner Kitas angeboten werden, 72 U3-Plätze und 98 Ü3-Plätze fehlen. Stattdessen wird erneut von Übergangslösungen gesprochen.
In der Ratssitzung am 06. April 2022 stand der Kindergarten-Bedarfsplan der Stadt Datteln für die Jahre 2022-2025 zur Abstimmung. In der Debatte trug der Sprecher der Wähler-
gemeinschaft Die Grünen eine neue Idee zur Lösung des Mangels an Kita-Plätzen in Datteln vor.. Sein Vorschlag bestand darin, in der Stadtgalerie im oberen Bereich eine Kita einzurichten. Die Greenman-Gruppe hat sich spontan eigentlich offen gezeigt für diesen Vorschlag. "Ich halte das für eine sehr kurzfristig umsetzbare Möglichkeit, sehr schnell Kindergartenplätze für Dattelner Kinder zu schaffen."
Hier Auszüge aus seiner Rede und aus der Rede von Herrn Nastula, auf die Marco Zerwas sich positiv bezog.
Statt der gähnenden Leere ein buntes Treiben in der Stadt-Galerie: Kita würde das Haus mit Leben erfüllen.
Haus der Familie
Im Dreiklang mit Wohnen und Wasser
Standortfrage scheint geklärt
09.02.2022
Es kam alles anders als gedacht. Im Vorfeld der Ratssitzung am 09.02. gab es gewaltige Irritationen; nicht nur die Grünen waren verärgert über die Sitzungsvorlage, auch CDU und FDP schäumten wegen vermeintlich fehlender Transparenz und des erwarteten Versuchs des Bürgermeisters, die Ratsvertreter zu einer schnellen, unreflektierten Entscheidung in der Frage des Standortes des Hauses der Familie zu drängen. Man befürchtete, dass sie wenige Minuten nach der Vorstellung einer Machbarkeitsstudie durch Professor Thesing eine abgewogene und durchdachte Position zu finden hätten.
Dieser Befürchtung nahm Bürgermeister Dora in seinen einleitenden Worten die Grundlage; er lenkte ein und bot an: sollte nur eine Fraktion nach der Vorstellung der Studie weiteren eingehenden Beratungsbedarf haben, wird die Thematik in einer gemeinsamen Sitzung der beiden betroffenen Fachausschüsse zu behandeln sein.
Zum Wohle der Dattelner Kindergartenkinder sollte jetzt schnell eine Entscheidung getroffen werden. Auch wenn das Gutachten von Professor Thesing kaum wirklich neue Erkenntnisse vermittelte, so konnten seine gesellschaftsphilosophische Vision und einzelne Details die grüne Fraktion überzeugen. Die Signale, die die anderen Fraktionen aussandten, lassen die Hoffnung keimen, dass in naher Zukunft auf diesem Schlüsselgrundstück am Rande der Innenstadt der Dreiklang Wohnen, Haus der Familie und Zugang zum Wasser harmonisch vereint zum Tragen
Mangel an Kindertagesstättenplätzen
21.07.2021
Vor einer Woche stellten wir die bange Frage: Wie kann es gelingen, den geplanten und bereits vor einem Jahr (am 24.06.2020) vom Rat beschlossenen Bau einer 5 gruppigen Kindertageseinrichtung termingerecht im Sommer 2022 zu eröffnen?
Nachdem Beigeordneter Dirk Franke bestätigt hatte, dass mit der Fertigstellung des "Hauses der Familie“ im nächsten Jahr nicht zu rechnen sei, und er als Alternativen zwei neue Notgruppen in der Mosaikschule und Container an bestehenden Kindergartenstandorten angekündigt hatte, stellen jetzt CDU und Grüne den Antrag auf eine schnelle Versorgung der Eltern mit regulären Kindertagesstättenplätzen in einer neu zu bauenden 5-Gruppen-Einrichtung an der Düppelstraße.
Gemeinsamer Antrag mit der CDU
zur Abdeckung des hohen Bedarfs an Kindertagesstättenplätzen
In der Ausgabe der Dattelner Morgenpost vom 22.07.2021 wird darüber berichtet:
Mangel an Kita-Plätzen
André Tost (CDU, li.) und Marco Zerwas (Grüne) an der Einfahrt zur Düppelstraße. Eine Sackgasse soll ihr Antrag für eine Fünf-Gruppen-Kita im hinteren Bereich der Lohschule nicht werden. Am Ende der Straße ist der OGS-Anbau der Lohschule zu sehen. © Martin Pyplatz
13.07.2021
Im Ausschuss blieb der allgemeine, weithin hörbare lautstarke Aufschrei der Mitglieder aus, es gab kaum Zweifel an den Beteuerungen der Verwaltung, die diesen ambitionierten Plan zur Versorgung der Kinder mit Kindertagesstättenplätzen aufgestellt hat. Dass aktuell 60 Plätze für u3 Kinder fehlen, beunruhigt im Jugendamt jedoch niemand, weil die Erfahrung gezeigt habe, dass sich Eltern, die ihren Wunschplatz für ihr Kind dieser Altersgruppe nicht zugeteilt bekommen, in den allermeisten Fällen gedulden; in der Regel warten sie, bis in der KiTa ihrer Wahl ein Platz frei wird.
Aufgrund der in derselben Sitzung gegebenen Informationen über den Stand der Vorbereitungen eines „Hauses der Familie“ stellt sich jedoch die bange Frage:
Wie kann es gelingen, den geplanten und bereits vor einem Jahr (am 24.06.2020) vom Rat beschlossenen Bau einer 5 gruppigen Kindertageseinrichtung termingerecht im Sommer 2022 zu eröffnen?
Städtische Kindertageseinrichtung Kanello Am Alten Stadion
mehr ansehen: Der vollständige Wortlaut unserer Stellungnahme steht hier ...
Für den Ausbau der Dattelner Kindergärten
07.03.2017
Datteln besteht derzeit ein "Kinderboom" bevor, die Geburtsraten steigen. Hinzukommend haben wir bereits eine massive Überbelegung in den Kindergärten und Kinder die ihren Anspruch auf einen Kindergartenplatz gar nicht erst wahrnehmen können. Das alleine sind schon genug Gründe für den Ausbau von neuen Kindergartenplätzen, hingegen eine Streichung einer Kindergartengruppe nur noch größeren Schaden anrichten würde.
Bereits im Jugendhilfeausschuss am 01.12.2016 wies ich auf den Miesstand hin, dass wir auf keine unserer Kindergartengruppen verzichten können und es daher ein Unding ist, diese bereits seit mehreren Jahren etablierten Gruppen immer noch als Notgruppen gelten und ihnen die Anerkennung als regulär festbestehende Gruppe fehle.
Daher werde ich mich weitergehend für den Ausbau der Kindergärten bzw. zusätzlich auch einem neuerrichteten Kindergarten einsetzen.
(Auszug aus einem Schreiben von Veronika Hickert bezüglich der aktuellen Kindergartenbedarfsplanung)