Klimagerechtigkeit ohne Grenzen

Klimagerechtigkeit ohne Grenzen - Gemeinsam für eine Zukunft

„Fridays For Future“: „Wir bitten euch Erwachsene, gebt uns eine Zukunft“
14.06.2019
Seit Wochen schwänzen Schülerinnen und Schüler in ganz Europa den Unterricht und gehen unter dem Motto „Fridays For Future“ für den Klimaschutz auf die Straße. Hunderttausende demonstrieren allein in Deutschland und fordern die Bundesregierung auf, die Klimakrise endlich ernst zu nehmen. Wir von der Wählergemeinschaft Die Grünen halten die Proteste der jungen Menschen für begründet und berechtigt, weil dringender Handlungsbedarf im Klimaschutz besteht. Ein Umdenken ist zwingend notwendig.
Ausgerechnet streikende Jugendliche haben es geschafft, Umweltwissenschaftlerinnen und Umweltwissenschaftlern Gehör zu verschaffen. Seitdem Naturschutz in vielen Stunden auf dem Stundenplan zu finden ist und in Fächern wie Biologie, Chemie und Wirtschaft behandelt wird, ist er auch in der Freizeit der Schülerinnen und Schüler Thema. Die jungen Menschen haben eine über nationale Grenzen hinausgehende Protestbewegung in Gang gesetzt. Aber gleichzeitig arbeitet die Bewegung auch lokal: Letzten Freitag trafen sich die jungen Aktivisten unter anderem wieder am Recklinghäuser Busbahnhof und marschierten durch die Innenstadt in Richtung Rathaus.

Mit Sprüchen wie „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut“ und „Streik in der Schule, Streik in der Fabrik. Das ist unsere Antwort auf eure Politik“ forderten die Schülerinnen und Schüler, mehr gegen den Klimawandel zu unternehmen.
Die Jugendlichen fielen mit Plakaten auf: „Alle 11 Minuten sterben 167 Menschen durch Luftverschmutzung. Kohleausstieg bis 2030.“ Ihre Rufe nach einer Veränderung waren laut und klangen wütend: „Kohlekonzerne baggern in der Ferne. Zerstören unsere Umwelt, nur für einen Batzen Geld. Worin wir unserer Zukunft sehen? Erneuerbare Energien.“ Passantinnen und Passanten blieben stehen und applaudierten. Mitarbeiter standen vor den Ladenlokalen und hielten Zettel mit „Danke für euren Einsatz!“ hoch.

Unter den Demonstranten war auch der Schüler Linus, der laut darauf hinwies, dass der Klimawandel uns alle betreffen wird: „Es wird sich herausstellen, dass diese Veränderung für alle eine Lose-Lose-Situation ist. Niemand hat etwas daran zu gewinnen. Das vereint uns alle“. Auch wurden alle Menschen zum ersten internationalen Klimastreik am 21. Juni 2019 in Aachen aufgerufen: Beteiligt sind Gruppen von „Fridays for Future“ aus vielen verschiedenen EU-Ländern, die unter dem Motto „Klimagerechtigkeit ohne Grenzen – Gemeinsam für eine Zukunft“ („Climate justice without borders – United for a future“) streiken werden.

So wie Linus sind wir von der Wählergemeinschaft Die Grünen auch der Meinung, dass Klimagerechtigkeit nicht nur in einem Land stattfinden kann, sondern sich über Grenzen hinweg bewegen muss, um gemeinsam in eine sichere und umweltfreundliche Zukunft blicken zu können.
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