newpark zerstoert Ackerflaechen

NewPark zerstört wertvolle Ackerflächen

24.04.2022

Am Wochenende wurde die interessierte Öffentlichkeit vor Ort darüber informiert, welche landwirtschaftlich- und für die Naherholung genutzte Flächen im Osten des Dattelner Stadtgebietes zerstört werden sollen. Bernd Zimmer (Landwirt), Thomas Krämerkämper (BUND) und Thorsten Zegula (Naturwissenschaftler) zeichneten ein erschreckendes Bild: die traurige Zukunft der ehemaligen Dortmunder Rieselfelder.

Fotos: Matthias Erfmann

Landwirtschaftliche Flächen werden im Kreis Recklinghausen knapp. Auch deshalb ist das newPark-Projekt in den Dattelner Rieselfeldern so umstritten. 550 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche sind betroffen. 35 Höfe, die im Vollerwerb, und 9 Betriebe, die im Nebenerwerb bewirtschaftet werden, verlieren ihre Grundlage an Land und Boden, sie müssten aufgegeben werden.

Begonnen würde in Datteln mit dem Bau von Straßen, Abwasserkanälen und einer großflächigen Versiegelung von 60 Hektar der Rieselfelder, später ausgeweitet auf 159 ha, im Endstadium auf zirka 400 ha. Die Folgen wären ein Verlust des Lebensraumes zahlreicher gefährdeter Tierarten und der Verlust eines wichtigen Natur- und Naherholungsgebietes, das die Gemeinden Waltrop und Datteln mit Frischluft versorgt. Ein Landschaftsverbrauch, der zu den bereits zersiedelten, versiegelten und durch Verkehrswege zerschnittenen Naturflächen hinzugerechnet werden müsste. In Deutschland werden es täglich über 100 ha mehr.

Am Sonntag konnten sich interessierte Bürger*innen vor Ort informieren, welche landwirtschaftlich- und für die Naherholung genutzten Fläche durch das Projekt newPark in den Rieselfeldern zerstört werden soll. Eingeladen zu diesem Spaziergang hatte ein breites Bündnis von Klima-Aktivist*innen aus den drei angrenzenden Städten Waltrop, Datteln und Castrop-Rauxel. Aus den Reihen der Dattelner Wählergemeinschaft Die Grünen nahm Maximilian Großer teil, der Landtagskandidat von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im hiesigen Wahlkreis Recklinghausen IV (Datteln, Waltrop, Castrop-Rauxel).

Anlass für diesen informativen Rundgang, der auf dem Hof Heimann in Waltrop startete, war die noch diesem Jahr geplante Verabschiedung des newPark-Bebauungsplans im Dattelner Stadtrat. Bei der Tour wurden die Nachteile dieses Vorhabens und die Gründe gegen die Industrialisierung eingehend erläutert: Weniger Fläche für Landwirte, Auswirkungen auf das benachbarte Naturschutzgebiet Lippe-Auen, mehr Verkehr durch Waltrop und Datteln, weitere klimaschädliche Versiegelung auf zunächst 60 ha, später ca. 150 ha (mehr als 150 Fußballfelder).

Die dramatischen Langzeitfolgen des ungezügelten Flächenverbrauchs blieben nicht unerwähnt: durch die Vernichtung solcher natürlichen Lebensräume werden die vielen verheerenden klimatischen Naturkatastrophen wie Dürre und Hochwasser, sowie − als deren Folgen − Hungersnöte, Kriege und Elend mit verursacht.

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