OGS statt KiTa

Scheitert der Plan eines neuen Kindergartens an der Düppelstraße?
28.09.2019

Im September 2018 hat der Jugendhilfeausschuss der Stadt Datteln beschlossen, 2021 eine neue Kindertageseinrichtung mit insgesamt 75 Plätzen an der Düppelstraße neben der Lohschule zu errichten. Beim letzten Treffen des Jugendhilfeausschusses wurde dieser Plan vom Jugendamtsleiter, Herrn Wenzel, umgeschmissen: Aufgrund des Bedarfs an Betreuungsplätzen in Offenen Ganztagsschulen (OGS) soll an der Düppelstraße offenbar nun statt einer Kindertageseinrichtung eine OGS gebaut werden. An der Lohschule wurde bereits eine OGS errichtet, um den fehlenden Bedarf zu decken. Jedoch stellte sich im Nachhinein heraus, dass mehr Räume gebraucht werden als ursprünglich geplant. Es gibt Überlegungen, dass man die Kinder, die gerne eine OGS besuchen möchten, mit dem Bus von der Grundschule am Grünen Weg in eine OGS mit freien Plätzen fährt. Ob dies umgesetzt werden kann, ist aber noch fraglich. Jedenfalls stellt diese Möglichkeit keine dauerhafte Lösung für die Kinder dar.

Ohne Frage braucht die Stadt Datteln mehr OGS-Betreuungsplätze, vor allem an der Lohschule. Jedoch kann die dafür erforderliche Einrichtung nicht auf ein Grundstück gebaut werden, für das eine ganz andere Nutzung vorgesehen war. Der Beschluss des Jugendhilfeausschusses, an der Düppelstraße einen Kindergarten zu bauen, besteht schon lange und ist rechtsverbindlich.
Das Gebäude der Offenen Ganztagsschule der Lohschule an der Düppelstraße

Auch wenn alle Baumaßnahmen stattfänden, die aktuell für die Deckung des Bedarfs an Kindergartenplätzen vorgesehen sind, (wie zum Beispiel der derzeitige Bau des Kindergartens an der Hafenstraße), würden 2021 immer noch 12 Kinder ohne einen Kindergartenplatz verbleiben. Wenn der Kindergarten an der Düppelstraße nun doch nicht erbaut werden soll, dann sind es wieder über 87 Kinder, denen kein Kindergartenpatz angeboten werden kann. Fest steht daher, dass der Kindergarten an der Düppelstraße notwendig ist, um möglichst vielen Kindern in Datteln eine frühkindliche Förderung zu ermöglichen. 

Den Beschluss des Jugendhilfeausschusses bezüglich des Baus des Kindergartens an der Düppelstraße zu übergehen und den hierzu bestehenden Plänen Steine in den Weg zu legen, ist daher keine Lösung. Im Jugendhilfeausschuss wurde lediglich gesagt, dass die Räume des zu erbauenden Kindergartens an der Düppelstraße dann als OGS-Räume genutzt werden könnten, wenn sie nicht mehr als Kindergartenräume gebraucht werden. Wenn Herr Wenzel an der Idee festhalten möchte, eine OGS an der Düppelstraße zu bauen, dann muss er dem Jugendhilfeausschuss zeitnah einen anderen Standort vorschlagen, an dem ein Kindergarten gebaut werden kann, und dafür sorgen, dass dieser Plan zügig vorangebracht wird. 

Auch an der Umsetzung des Waldkindergartens in der Haard sollte weiter gearbeitet werden, da hierfür lediglich die Genehmigung der Stadt erforderlich ist und alles Weitere der DRK-Kindergarten vornehmen will. Zeitverzögerungen sollten in der Verwaltung so klein wie möglich gehalten werden, damit kein Kind in Zukunft lange auf einen Betreuungsplatz warten muss.
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