Panoramaroute rund um Oer-Erkenschwick

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Panoramaroute rund um Oer-Erkenschwick

Start und Ziel: Neumarkt, Datteln (Länge 26 km)
Diejenigen, denen bisher bei dem Namen Oer-Erkenschwick die Begriffe trist und schäbig in den Sinn kamen, werden auf dieser Tour eines besseren belehrt. Auch unsere Nachbarstadt Oer-Erkenschwick hat ihre grünen Seiten: auf der Alten Zechenbahntrasse, auf dem Gipfel der Halde General Blumenthal 8, in den landwirtschaftlich genutzten Bereichen der Bauerschaft Siepen und natürlich am Haardgrenzweg mit seinen wunderschönen Ausblicken auf das Haardvorland. An Einkehrmöglichkeiten bieten sich die Haardgaststätten „Zum St. Johannes“ (15 km) oder „Mutter Wehner“ (18 km) an, die nur wenige Wege abseits der Route bekannte Anlaufpunkte für Ausflügler von nah und fern sind. Außerdem möchten wir den Hofladen Möller (21 km) an der Recklinghäuser Straße 170 empfehlen, der ganzjährig frische Produkte aus der Region anbietet.
Zunächst nehmen wir den Radweg an der Castroper Straße und steuern die St. Josefkirche an. Dann  verlassen wir Datteln nach Westen über den Hagemer Kirchweg, die Alte Hagemer Lnadstraße und den Hagemer Weg. Wenn wir die Hauptstraße erreichen, biegen wir nach rechts ab, fahren über die Kreuzung, vorbei an der Jet-Tankstelle, kreuzen den Westerbach und biegen kurz danach ein in den kleinen unscheinbaren Weg, der uns direkt zum Dänischen Bettenlager und Edeka-Parkplatz führt. Über die Norbertstraße, vorbei an den Läden von Thomas Philipps und Kik, nehmen wir den schmalen Pfad hinter den Häusern der Henri-Dunant-Straße, so kommen wir zum Erkenschwicker Stadtpark und in den Bereich des Rathauses; die Kirchstraße führt uns zum Berliner Platz. Auf der Stimbergstraße bringt uns der Radweg, vorbei am neuen Einkaufszentrum mit dm und ALDI, in die Nähe der Fröbelschule. Ein unscheinbares Schld „Diakonie“ weist uns den Weg auf den Anfang der Alten Zechenbahntrasse, auf der vor vielen Jahrzehnten die Kohlentransporte der Zeche Emscher-Lippe zum Bahnanschluss in Siepen befördert wurden. Der erste Teile dieser Trasse führt uns am Stimbergstadion (8 km) vorbei.
Das Stimbergstadion wurde in den Jahren 1929 und 1934 erbaut. Die Arbeit wurde zum Großteil von Erwerbslosen, freiwilligen Landarbeitern und Arbeitsdienstleuten geleistet. Damals trug es noch den Namen Hindenburg-Kampfbahn und fasste 24.000 Zuschauer. In den 1970er Jahren wurde das Stadion aufgrund neuer Auflagen des DFB modernisiert und mit einer überdachten Tribüne versehen. Diese fasste seinerzeit 1.500 Sitz- und 4000 Stehplätze und wurde 1976 eingeweiht. Das Fassungsvermögen sank dadurch auf etwa 22.000. Aufgrund neuer Sicherheitsauflagen und kleinerer Umbauten im Februar 2011 sank das zugelassene Fassungsvermögen auf offiziell 14.380 Zuschauer. Heute wird das Stadion vom Fußballverein SpVgg Erkenschwick und vom TuS 09 Erkenschwick genutzt.
Wir nehmen die Trasse bis zur Kreuzung Schillerstraße/Buschstraße, auf der gegenüber liegenden Seite der Kreuzung, am Kreuzungspunkt 35 (8,5 km), treffen wir auf die auch offiziell so genannte, alleenartig bepflanzte Trasse der „Alten Zechenbahn“ Oer-Erkenschwick. 
Da diese autofreie Wegeverbindung von Erkenschwick nach Westen bereits 1960 geplant und auch eröffnet wurde, enspricht der Ausbaustandard nicht ganz dem heute gewohnten Niveau vieler neuer Bahntrassenwege im zentralen Ruhrgebiet. Er lässt sich indes auch bei Nässe ordentlich befahren.
An der ehemaligen Zechenbahntrasse in Oer befindet sich die Biologischen Station, im „grünen Klassenzimmer“ können Schulklassen viel über die Natur und die Bergbaugeschichte der Stadt erfahren. Am Rand der Trasse finden sicherlich die Streuobstwiese, die vor allen Dingen große Bedeutung für die Bienen hat, und historische Erinnerungsstücke, die an die alte Zechenbahntradition erinnern, die Aufmerksamkeit der Radfahrer und Spaziergänger. Die zahlreichen Bestimmungstafeln, auf denen viele Informationen über die dort wachsenden Bäume und Sträucher stehen, werden den Radfahrern wohl weniger auffallen.
Wir bleiben auf der Trasse, folgen den roten Pfeilen, biegen also ab nach rechts, nochmals nach rechts, dann nach links. Am Fuße der Halde General Blumenthal 8 (12 km) wählen wir dann aber den schmalen Pfad (geradeaus) auf die Anhöhe. von dort aus genießen wir den weiten Blick über Siepen und Marl.
Eingebettet im Naturschutzgebiet Silvertbachtal, entwickelt sich diese kleine Halde General Blumenthal 8 in Oer-Erkenschwick langsam zu einem Geheim-Tipp für Kurzausflügler. Die Halde  ist so unauffällig und so flach, dass man erst auf ihrem „Gipfel“ wirklich glaubt, gerade auf einer Halde zu stehen. Aber oben drauf ist es dann doch plötzlich etwas höher als der Rest der Landschaft und eine Aussicht auf die Umgenung ist garantiert. Eine spektakuläre Landmarke ist hier nicht notwendig. Denn auf dem grünen Berg entsteht durch die ideenreiche Baumbepflanzung ein europäisches Gipfeltreffen. Jeder Vertreter der Baumallianz steht dabei für ein Mitgliedsland aus der europäischen Union. Noch zeigt sich die internationale Allianz etwas verhalten, aber es ist nur eine Frage der Zeit, wenn die noch jungen Bäume die Halde zu einem imposanten Landschaftsbild formen. Bis dahin übernimmt die Obstwiese am Haldenhang, mit seinen ausgewachsenen Bäumen und voller Blütenpracht, die Rolle des grünen Haldenentwicklers ein. Auf der Erhöhung, wo bald eine Sitzbank angebracht wird, hat man einen beeindruckenden Panoramablick. Das macht neugierig und ist ein idealer Ankerpunkt für eine kurze Auszeit.
mehr über diese Halde, die auch den Namen Friedenshalde trägt ...
Wir verlassen die Halde in Richtung Honermann-Siedlung, hier nehmen wir die Johannesstraße, die  die Sinsener Straße kreuzt und uns zum Haardgrenzweg (15 km) führt. Die Gaststätte „Zum St. Johannes“ liegt links, wir aber fahren nach rechts.



Der Regionalverband Ruhr (RVR) gestaltet den Haardgrenzweg zwischen Marl und Oer-Erkenschwick um: Die 5,5 Kilometer lange Strecke am Südrand der Haard im Kreis Recklinghausen soll zur Waldpromenade aufgewertet werden. Drei neue ansprechende Aufenthaltsbereiche mit Infotafeln und Holzskulpturen laden künftig zum Verweilen ein. An einem dieser Punkte, auf einer kleinen Anhöhe beim alten Kruzifix gelegen, kommen auch wir vorbei, einen kurzen Stopp sollten Sie hier einlegen und den Blick auf das Haardvorland genießen.
Auf unserer Fahrt passieren wir außerdem das Falkenzentrum, den Abzweig nach „Mutter Wehner“ (18 km), das Salvador-Allende-Haus und das Freibad Oer-Erkenschwick. Über die Recklinghäuser Straße, den Oelmühlenweg und die Hachhausener Straße geht es meist bergab in Richtung Datteln-Neumarkt zurück. (26 km)

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