Sicher in den Dattelner Sueden

Sicher in den Dattelner Süden

16.11.2022


Das Thema „Sicherheit für Fahrradfahrer*innen“ ist leider in unserer Kommune ein Dauerthema. Meldungen über tödlich verunglückte Radfahrer*innen erschrecken die breite Öffentlichkeit. Der Zustand der Radwege an den Hauptverbindungswegen wird als untragbar bezeichnet: zu schmal, zu gefährlich insbesondere für Kinder, zu holprig der Untergrund. Natürlich bevorzugt der Alltagsradverkehr (z.B. zur Schule, zur Arbeit, zum Einkauf) direkte, komfortable, zügig und sicher zu befahrende Verbindungen.


Die natürliche Trasse für diese gewünschte komfortable und zügige Nord-Süd-Verbindung ist offensichtlich die Castroper Straße. Damit sie auch als sichere Strecke anerkannt wird, müssten die Fahrstreifen auf beiden Straßenseiten breiter werden. Um dies zu erreichen, müssten die Parkstreifen entlang der Straße verschwinden. Solange diese zwingend notwendige Verbreiterung der Radwege dort nicht umgesetzt wird, kann die Castroper Straße für Datteln nicht die Rolle der sicheren Verbindung zwischen der Dattelner Innenstadt und Meckinghoven übernehmen. Und solange es diese sichere Verbindung dort nicht gibt, und auf absehbare Zeit wird es sie dort nicht geben, sollte nach einer umsetzbaren Alternative gesucht werden, auch wenn sie im Vergleich zur allerbesten Route den Charakter eines Provisoriums behält.behält.

Sie stehen im Weg. Autos auf Dattelns längstem gebührenfreien Parkplatz behindern den Ausbau einer direkten, zügigen, komfortablen und sicheren Fahrradwegeverbindung zwischen der Dattelner Innenstadt und Meckinghoven.

Denn die kürzeste und schnellste Verbindung zwischen der Innenstadt und der Lukas-Kreuzung im Dattelner Süden wird von vielen Radfahrer*innen mit einem unguten Gefühl genutzt, sie fühlen sich übermäßig gestresst und genervt aufgrund der Enge des Fahrstreifens für Radfahrende, der vielen parkenden Autos, der zahlreichen unübersichtlichen Ein- und Ausfahrten, der ständigen Schwenks von der Fahrbahn auf den Bürgersteig, der einen oder anderen fahrradunfreundlich geschalteten Ampel.

Da die wirklich Sicherheit bietende Nord-Süd-Trasse am Dortmund-Ems-Kanal seit 15 Jahren versperrt ist und die Beteiligten (Stadt Datteln, Wasser- und Schifffahrtsamt, Uniper und die Deutsche Bahn) keine Anstalten treffen, hier für alle Radfahrenden in Datteln und der Region tätig zu werden, hat die CDU bei der Suche nach einer sichereren Alternative für den Weg vom Zentrum in den Dattelner Süden eine Trasse westlich der Castroper Straße vorgeschlagen. Natürlich verläuft sie nicht so gradlinig durch die Stadt wie die Castroper Straße oder der Kanal, aber bevor die Radfahrenden weiter den überall lauernden Gefahren inmitten fahrender und parkender Autos ausgesetzt sind, ist es auch in den Augen der Wählergemeinschaft Die Grünen hilfreich, diese bereits bestehende Verbindung abseits des brodelnden Verkehrs aufzuwerten.


„Die Verwaltung wird beauftragt, eine sichere Nord-Süd-Fahrradverbindung (siehe Wegführung auf der Karte) ausgehend aus dem Stadtteil Meckinghoven (Neuer Weg) zum Endpunkt Stadtbad (Wiesenstraße) zu ertüchtigen. Der bestehende Weg ist auf der gesamten Strecke fahrradtauglich zu machen in Bezug auf Beleuchtung, wassergebundene Decke, Rückschnitt des Bewuchses auf ausreichende Breite und Nutzbarkeit für Lastenräder sowie eine Beschilderung für Ortsunkundige sowie Kinder.“

Diesen Beschluss hat der Klima-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss in dieser Woche gefasst.


Dieses Teilstück der Nord-Süd-Verbindung zwischen Heideweg und Annastraße ist in diesem Jahr vom Kommunalen Servicedienst Datteln (KSD) saniert worden.

Der beigefügten Begründung kann die Wählergemeinschaft Die Grünen uneingeschränkt folgen:


Die vorgeschlagene Wegführung, parallel zu Dahlstraße und Castroper Straße, stellt eine nahezu autofreie Verbindung zwischen dem Dattelner Süden und der Innenstadt dar. Dies hat positive Effekte beim Klimaschutz, weil sowohl SchülerInnen als auch Berufstätige und Freizeitradlerlnnen so klimaneutral und sicher zu den weiterführenden Schulen und Freizeitangeboten sowie in die Innenstadt gelangen. Die Wegführung besteht in Grundzügen bereits heute, weist aber noch Unzulänglichkeiten und kleinere Lücken auf. Zudem ist sie vielen nicht bekannt. Durch eine entsprechende Beschilderung soll sie sowohl Kindern und Jugendlichen einen sicheren Weg zu Schule und Sport ermöglichen als auch das touristische Potenzial der Stadt Datteln erweitern (Fern-Radverkehr Ruhrgebiet/Münsterland). Die Strecke kann kurz- und mittelfristig während der Ausbauarbeiten am Kanal als Ersatz für den zeitweiligen Wegfall eines Radweges entlang des Kanals genutzt werden. Auch wenn langfristig die Fahrradnutzung entlang des Kanals wieder möglich sein wird, ist jedoch - aufgrund der aktuellen und zu erwartenden Bausituation dort - diese bleibende Alternativstrecke mit überschaubarem Aufwand zu realisieren. Neben der C02-Ersparnis durch Vermeidung zusätzlicher Autofahrten und somit auch einer Entlastung der Castroper Straße wird auch die Parkraumsituation in der Dattelner Innenstadt und rund um die Schulen entzerrt.


Die Wählergemeinschaft Die Grünen hält eine Weiterführung dieser Fahrverbindung vom Neuen Weg nach Süden über die Bahnhofstraße zur Grundschule Meckinghoven, zum ehem. Kloster und zum Anschluss an die König-Ludwig-Trasse in Becklem für sinnvoll.


Darüber hinaus wünscht sich die Wählergemeinschaft Die Grünen langfristig, vielleicht mit Hilfe des zu erarbeitenden Mobilitätskonzepts, die sichere, zügige und komfortable Führung des Fahrradverkehrs auf beiden Seiten der Castroper Straße.

Der Weg hinter den Gärten der Annastraße bedarf sicherlich einer weiteren Ertüchtigung, bevor er im Bewusstsein der Radelnden als komfortable Nord-Süd-Verbindung zwischen der Dattelner Innenstadt und Meckinghoven fest verankert ist.

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