Kritik an RVR Regionaldirektorin

Kritik an RVR Regionaldirektorin


14.07.2021


Gemeinsame Erklärung der Grünen aus Datteln und Oer-Erkenschwick sowie der CDU Datteln und Oer-Erkenschwick


Die RVR Versammlung hat in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause weitreichende Entscheidungen für die Entwicklung unserer Region getroffen. Die regionalen Kooperationsstandorte standen auf der Tagesordnung und sollten in ihrer Gänze beschlossen werden. Sichtlich irritierend für jeden von uns war der Umgang mit den Einwendungen von Bürgerinnen und Bürgern, aber gleichermaßen auch die Position, die RVR Regionaldirektorin Geiß-Netthövel (SPD) im Umgang mit den örtlichen Räten vertritt. t



Lars Ehm, CDU Fraktionsvorsitzender in Oer-Erkenschwick, zeigt sich irritiert über diesen Umgang: „Die Räte und auch der Kreistag sind die gewählte Stimme der Bürgerinnen und Bürger. Man kann die Entscheidungen richtig oder falsch finden, aber diese vollkommen zu ignorieren, ist nicht hinzunehmen.“


Dr. Marco Zerwas, stv. Landrat und Fraktionsvorsitzender der Wählergemeinschaft die Grünen in Datteln, sieht hier einen strategischen Fehler in der Denkweise des RVR: „Wir wollen wertvolle Böden und auch eine Landschaft erhalten, die nicht nur der Landwirtschaft, sondern auch am Rande des Ruhrgebiets der Naherholung dient. Für Datteln ist diese Frischluftschneise essenziell.“


Armin Ziesmann, Fraktionsvorsitzender der Bündnis90/Die Grünen in Oer-Erkenschwick ergänzt jedoch: „Der Flächenverbrauch muss gestoppt werden, er ist nicht nachhaltig und zukunftsfähig. Weniger Versiegelung ist das Ziel.“ Dr. Patrick-Benjamin Bök, CDU Fraktionsvorsitzender in Datteln, gibt eine weitere Idee in die Diskussion: „Wir planen doch Flächen wie vor hundert Jahren. Es wäre doch an der Zeit, auch für Gewerbe und Industrie neue Modelle zu finden, wie Flächen effizienter genutzt werden können und wie auch solidarisch in entsprechenden Gewerbegebieten kollaborativ und ressourcenschonend zusammengearbeitet wird. Andere Länder machen uns das schon lange erfolgreich vor.“ Armin Ziesmann ergänzt: „Industrie darf nicht gegen Ökologie ausgespielt werden.“


 Lars Ehm schließt sich dem mit Blick auf neue Flächenvorschläge an: „Man muss bei der Dillenburg einfach sehen, dass diese Fläche nicht geeignet ist, wohl aber andere Flächen in Datteln und Oer-Erkenschwick.“ Dr. Patrick-Benjamin Bök hält abschließend fest: „Es gibt beispielsweise alternative Flächen in Datteln, die jedoch seitens RVR nicht in Betracht gezogen wurden. Frau Geiß-Netthövel sollte sich mit uns Fraktionsvertretern und Bürgerinnen und Bürgern vor Ort ein Bild machen. Die Sommermonate bieten sich dafür sicherlich an. Danach sollte Sie auch die Entscheidungen der Räte in Datteln und Oer-Erkenschwick besser nachvollziehen können. Die Einladung steht.“


Diese Diskussion muss gemeinsam mit Frau Geiß-Netthövel (SPD) geführt werden, damit sie zukünftig die Entscheidungen der Räte und des Kreistags respektiert und ernst nimmt und sich nicht über die lokalen Belange hinweg setzt.


Alle Berichte zum Kampf gegen den rücksichtslosen Landschaftsverbrauch an der Dillenburg stehen hier ...


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