Feinstaub-Alarm in Datteln

Feinstaub-Alarm in Datteln

12.02.2025


Das Umweltbundesamt warnt vor dramatisch schlechter Luft – flächendeckend fast im ganzen Land. In den vergangenen Tagen wurde die Grenzmarke von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter an vielen Orten überschritten. Vielerorts liegen die Feinstaubwerte aktuell über dem Wert von 100 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Zweimal wurde in diesen Tagen der zulässige Grenzwert für Feinstaub von 50 µg/m³ in Datteln überschritten: am 11. und 14.02.2025

Auch Datteln ist betroffen: Hochdruckwetter und Emissionen brachte die Konzentration des Schadstoffes Feinstaub am Dienstag (11.2.) in einen bedrohlichen Bereich, mit 46 µg/m³ überschreitet Feinstaub den Grenzwert. Das Umweltbundesamt meldet: Luftqualitätsindex im roten Bereich und empfiehlt insbesondere Risikogruppen, Anstrengungen im Freien zu vermeiden.

Die steigende Luftverschmutzung durch die Schadstoffe wird hauptsächlich durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe verursacht. Feinstaub besteht aus winzigen Partikeln, die oft aus einer Mischung verschiedener Substanzen bestehen, welche die Atemwege beschädigen können. Der Luftqualitätsindex (LQI) ermittelt einen Durchschnittswert aus verschiedenen Schadstoffen, der die Luft nach Ihrer Qualität klassifiziert. Für Feinstaub liegt der Normalbereich bei 0 - 25 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³).

Messstation in Datteln-Hagem

"Negative gesundheitliche Auswirkungen können auftreten", warnt das Umweltbundesamt. "Wer empfindlich ist oder vorgeschädigte Atemwege hat, sollte körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden." Asthmatiker oder Personen mit einer Vorerkrankung der Lunge oder des Herz-Kreislauf-Systems gehören zur betroffenen Risikogruppe. Je nach Größe der Partikel, tritt der Feinstaub in die Atemwege ein und löst Stress in unseren Zellen aus. Bei PM2,5, Feinstaubpartikel mit einer Größe kleiner als 2,5 Mikrometern, können diese von der Nase zu den Bronchien und bis in die Lungenbläschen treten. Entzündungen der Atemwege und Reizung der Schleimhaut sind die Folge. Auf Dauer können die Feinstaubpartikel im Blut zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen oder diese verstärken.


Hohe Belastung auch in den kommenden Tagen

Die dicke Luft hat mehrere Ursachen. Einerseits gelangen im Augenblick mehr Schadstoffe in die Luft, andererseits führt die Wetterlage dazu, dass die Schadstoffe gerade an Ort und Stelle bleiben und nicht weggeweht werden. Eine relativ stabile Wetterlage verhindert einen intensiveren Luftaustausch. "In der aktuellen winterlichen Hochdruckwetterlage ist der Luftaustausch auf wenige hundert Meter eingeschränkt, es ist nahezu windstill und trocken. Die Schadstoffe sind in solchen Situationen quasi in den unteren Luftschichten gefangen", erklärt das Umweltbundesamt.

Der Wechsel zu einer Tiefdruckwetterlage mit Wind und Regen oder Schnee könnte zu einer raschen Entspannung der Situation führen. Allerdings ist dieser grundlegende Wetterwechsel bislang nicht in Sicht.

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