Archiv 2020
Grüne Themen 2020
Artenschutz
- Weniger Bienen, Fliegen, Schmetterlinge
- Unterschriftenaktion für einen besseren Artenschutz
Corona-Pandemie
- Westfleisch wird zum Corona-Brennpunkt
- Schlachtschweine stauen sich in den Ställen
Datteln 4 - Steinkohlekraftwerk
- Alle schauen auf Datteln
- Mahnwache gegen Polizeigewalt
- d4-vom-Netz
- BUND-Mahnwache in Datteln
- Proteste gegen Datteln 4
- Eine Woche der Proteste
- Proteste gegen Datteln 4 verliefen friedlich
- An Land, zu Wasser, in der Luft ...
- Uniper nimmt Datteln 4 kurzfristig in Betrieb
- Menschenkette gegen Datteln 4
- Datteln 4: Eröffnung ohne Festgäste
- Datteln 4 - Fahrraddemo
- Datteln 4 - stoppen wir!
- Gemeinsam erhöhen wir den Druck
- Erneut Proteste gegen Datteln 4
- Demonstrationen in mehreren Ländern gegen Datteln 4
Dillenburg - Gewerbegebiet
- Rettet die Dillenburg!
Klimaschutz
- Grünen-Chefin Mona Neubaur geht auf die Straße
- Protest gegen den Bruch des Kohlekompromisses
- Im Angesicht der Klimakrise
- Regional ist erste Wahl
- Mit grünen Säcken für Bewässerung durch die Trockenheit
- Kleiner Transporter für die Nahversorgung
- Solarstrom vom Balkon
- "Ohne Kerosin nach Berlin"
- Mit dem Fahrrad von Köln nach Berlin
Kommunalpolitik
- Gnade für Gartenbesitzer
Kommunalwahl 2020
- Toni Hofreiter zu Besuch in Datteln
- Grüne holen 6 Sitze
Lippeauen
- Bewahrt die Natur in der Lippeaue!
newPark
- Keine Belastung der Dattelner Bürger!
Radfahren
- STADTRADELN 2020
- Aufruf zum Fahrrad-Klimatest des ADFC
Wählergemeinschaft Die Grünen
- Willkommen im Jahr 2020
- 2000 Narzissen sollen erblühen
- Dattelner Lichterzauber
- Auch ohne Mehrheit gestalten
- Jahresrückblick 2020
Im kollektiven Bewusstsein der Menschheit wird 2020 als das Jahr der Corona-Pandemie in Erinnerung bleiben. Auch in unserer Gemeinde, wir hier in Datteln sind von diesem Virus schwer getroffen worden; mit einen Inzidentwert von 427,8 (am 16.12.2020) lagen wir im Kreis vor all den den anderen Städten und auch bundesweit im Spitzenfeld, und 31 Menschen, die mit oder an Covid-19 verstorben sind, lassen uns alle traurig und trauernd zurück. (Stand: 31.12.)
Neben Corona wurde dieses denkwürdige Jahr 2020 hier in Datteln am Kanal aber auch durch zwei gravierende Frevel an unserer Umwelt und an unserem Stadtbild geprägt: die Inbetriebnahme von Datteln 4 Ende Mai und die Errichtung der Bogenbrücke über den Dortmund-Ems-Kanal im Dezember. Beiden Bauwerken kann man nun wirklich nicht nachsagen, dass sie zur Verschönerung des Stadt- und Landschaftsbildes beitragen. Diese Stahl- und Betonbauten verschandeln den Dattelner Freiraum, sie versperren dem Betrachter den offenen Blick auf die Wiesen, Weiden und Wasserflächen, die Datteln so herrlich umrahmen.
Frohe Weihnachten!
Nachdem am 4. Adventssonntag die letzte Möglichkeit bestanden hatte, an unserem Gewinnspiel teilzunehmen, wurden jetzt die Preisträger*innen ermittelt. Sie wurden bereits über ihren Gewinn informiert, den Glücklichen wurden die Gewinne zugestellt. Wir wünschen ihnen und ihren Eltern zu Weihnachten viel Spaß mit ihren Geschenken.
Gewinnspiel
30.11.2020
Altes Spielzeug erstrahlt in neuem Glanz
Liebe Dattelnerinnen und Dattelner,
wir freuen uns Euch mitteilen zu können, dass wir im Dezember ganz viele, tolle Aktionen geplant haben, die Groß und Klein eine Freude bereiten werden. Und das Beste: Es gibt Einiges zu gewinnen!
Die erste Aktion können wir euch heute schon vorstellen
Besucht unser Schaufenster in der Hohe Str. 9, 45711 Datteln und lasst Eure Kinder alle Tiere zählen, die sie sehen. Werft eine Karte mit Eurer Adresse oder Telefonnummer und der gefundenen Zahl in unseren Briefkasten und nehmt am Gewinnspiel teil. Die Aktion läuft bis zum 20.12.2020.
26.11.2020
Die Stadträte in Datteln und Oer-Erkenschwick haben getagt: In beiden Städten haben sich die Ratsvertreter mit breiter Mehrheit gegen die vorgelegten Planungen ausgesprochen; nur die SPD hat nicht dafür gestimmt, die Plane für das heftig umstrittene Gewerbegebiet "An der Dillenburg" aufzugeben.
In Datteln sprach sich Dr. Marco Zerwas (Grüne) gegen einen Gewerbepark Dillenburg aus, weil die dort beheimateten Landwirte regionale landwirtschaftliche Produkte liefern würden. In Zeiten des Klimawandels müsse die Fläche auch deshalb gesichert werden, weil sie ganz Datteln mit Frischluft versorge.
In Oer-Erkenschwick hob auch Christian Wegner (Grüne) die Bedeutung der Dillenburg als Frischluftschneise hervor. Er sagte abschließend: „Die Menschen in unseren Städten wollen dieses Gewerbegebiet nicht.“ mehr ...
Die Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr hat in ihrer Sitzung am 15.06.2020 beschlossen, den vorgezogenen Sachlichen Teilplan „Regionale Kooperationsstandorte“ zum Regionalplan Ruhr zu erarbeiten (vgl. §§ 6, 19 Abs. 1 LPlG NRW) und die Öffentlichkeit sowie die in ihren Belangen berührten öffentlichen Stellen zu beteiligen (vgl. § 9 ROG i.V.m. § 13 LPlG NRW).
Anlass der Aufstellung des sachlichen Teilplans ist die Absicht, zeitnah ein bedarfsgerechtes Angebot an großen zusammenhängenden Wirtschaftsflächen zu sichern, die sich für die Ansiedlung von flächenintensiven Gewerbe- und Industriebetrieben eignen. Zu diesem Zweck sollen die folgenden 24 aufgeführten Standorte als Bereiche für gewerbliche und industrielle Nutzung mit der Zweckbindung (GIBz) „Regionale Kooperationsstandorte“ festgelegt werden.
Die Frist, Einwendungen gegen dieses Projekt beim RVR einzureichen, ist am 30. November 2020 abgelaufen.
Unsere Argumente gegen ein Gewerbegebiet in der Dillenburg finden sich hier ...
12.11.2020
Die Grünen im Ostvest (Datteln und Waltrop) unterstützen die Absage an eine Koalition mit der CDU im Kreistag.
Jörn Tüffers vom Medienhaus Bauer hat mit Beate Stach, der Sprecherin der Waltroper Grünen, gesprochen. (Bericht in der Dattelner Morgenpost/Waltroper Zeitung am 12.11.2020). Aus Dattelner Perspektive können wir Beate Stachs Blicke auf newPark und B 474 rückhaltlos zustimmen:
„Die Gespräche mit der CDU auf Kreisebene hätten gezeigt, dass die 'Verhinderung von Flächenfraß' ein grünes Alleinstellungsmerkmal ist. ... Die Sprecherin der Waltroper Grünen bekräftigt, dass es ihrer Partei um eine nachhaltige ökologische Perspektive für die Rieselfelder als Natur- und Kulturlandschaft gehe. mehr ...
10.11.2020
Kathy Völkel und ihre Mitstreiter von der Nachbarschaftshilfe "Datteln hilft" haben die Aktion "Dattelner Lichterzauber" ins Leben gerufen. Ihre Idee: Wir bringen den Menschen ein Licht, die sich allein fühlen, weil die Familie vielleicht weit weg wohnt oder sie gerade einen lieben Menschen verloren haben. Die ganze Stadt soll im Lichterzauber erstrahlen: Bunt geschmückte Fenster und Laternen sollen die Menschen in dieser coronageplagten Zeit Hoffnung schöpfen lassen.
Kathy Völkel wünscht sich, dass viele Kinder ihre Laternen, die sie,
wie in den Jahren zuvor auch, im Kindergarten oder zu Hause gebastelt haben und die sie nur zu gern bei einem der Laternenumzüge in der Stadt präsentiert hätten, nun in die Fenster hängen, so dass sich die Spaziergänger doch noch an den bunten Lichtern erfreuen können.
Kathy Völkel (l.) hofft auf viele bunt gestaltete Fenster, an denen sich die Dattelner erfreuen können.
Foto © ANDREAS KALTHOFF
2000 Narzissen sollen erblühen
29.10.2020
Wir GRÜNE wollen Datteln bunter und schöner machen. Wir wollen zum Wohl der Dattelner Bürger und Bürgerinnen arbeiten. Wir wollen unseren Dattelner Wählern und Währeinnen für ihr Vertrauen in die Wählergemeinschaft Die Grünen danken. Deshalb haben wir uns entschlossen, für jede Stimme, die wir bei der letzten Kommunalwahl bekommen haben, eine Narzisse zu pflanzen.
Jetzt haben Mitglieder der Wählergemeinschaft – in Absprache mit dem Bauhof – 2000 Narzissen in den Boden gebracht. „Mit Spaten und Schüppe bewaffnet“ zogen wir in den Hagemer Park und haben dort die Narzissen ersetzt, die durch die Bauarbeiten im Rahmen der Kanalisierung des Dümmerbaches dran glauben mussten.
Nach Abschluss der Aktion warten wir alle gespannt darauf, ob der Park im nächsten Frühjahr wieder in leuchtendem Gelb erstrahlt! Wir freuen uns darauf, nicht nur einen erholsamen Spaziergang im Park, sondern auch den Anblick von zahlreichen Osterglocken genießen zu können.
Über das Radfahren in Datteln
21.09.2020
Aufruf zum Fahrrad-Klimatest des ADFC
Wie fahrradfreundlich ist Datteln? Diese Frage können alle Interessierten aktuell im Internet beantworten. Denn der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ruft wieder auf zur Teilnahme am bundesweiten Fahrrad-Klimatest Auch die Dattelner Wählergemeinschaft Die Grünen macht mit.
https://fahrradklima-test.adfc.de/
https://fahrradklima-test.adfc.de/teilnahme
Radfahrerinnen und Radfahrer können bis zum 30. November 2020 die Fahrradfreundlichkeit ihrer Stadt oder Gemeinde bewerten. Der Test hilft, Stärken und Schwächen der Radverkehrsförderung zu erkennen. In Zeiten von Corona ist das Radfahren in diesem Jahr eines der Schwerpunktthemen grüner Bestrebungen zur Schaffung sauberer Mobilität.
Auch wenn in den letzten Jahren an der Castroper Straße oder am Dortmund-Ems-Kanal für Radfahrer keine Verbesserungen erkennbar sind, gibt es in Datteln einen neuen Radweg, die Verbindung zwischen Wiesenstraße und Hagemer Kirchweg, der gut ausgebaut ist und von vielen Menschen aus dem Hagemer Feld gern benutzt wird.
Grüne holen 6 Sitze
14.09.2020
Die Wählergemeinschaft Die Grünen in Datteln hat bei der gestrigen Kommunalwahl 6 Sitze im Stadtrat errungen; zuvor verfügten die Grünen im Rat der Stadt Datteln lediglich über 4 Sitze. Die Wählergemeinschaft konnte ihren Stimmenanteil auf 14,8 % vergrößern, um 5,1 % von zuvor 9,7 Prozent (2014). Mit diesem Ergebnis gehen die Dattelner Grünen gestärkt in die nächste Legislaturperiode.
Die höchsten Stimmenanteile konnten die Grünen im Wahlbezirk 6 (Dattelner Berg 2), im Wahlbezirk 13 (westl. Hagemer Feld), im Wahlbezirk 5 (Dattelner Berg 1) und im Wahlbezirk 9 (Hachhausen) mit jeweils mehr als 17 % verzeichnen.
Der neue Rat wird noch bunter sein als der vorherige; denn insgesamt 8 Gruppierungen werden in ihm vertreten sein; Die nächsten Wochen werden zeigen, wie schwierig die Zusammenarbeit zum Wohle der Dattelner Bürger wird. Unsere Kernziele: Energiewende, Verkehrswende und die Reduzierung des Flächenverbrauchs werden wir nicht aus den Augen verlieren.
Die detaillierten Ergebnisse der Kommunalwahlen 2020 finden sich auf der Seite des Kreises Recklinghausen:
Das Programm der Wählergemeinschaft Die Grünen für die Legislaturperiode 2020-2025 präsentieren wir hier ...
Einen gemischten Rück-Blick auf die Dattelner Kommunalpolitik der Jahre 2014-2020 präsentieren wir hier ...
01.10.2020
40 Teams mit 168 aktiv Radelnden haben beim ersten Stadtradeln in Datteln mitgemacht. Dabei kamen 29.041 Kilometer zusammen, insgesamt wurden so umgerechnet rund vier Tonnen Kohlendioxyd eingespart, wenn diese Strecken ansonsten mit dem Auto zurückgelegt worden wären.
Im stadtinternen Vergleich belegte in diesem Jahr das Team der Gustav-Adolf-Schule mit großartigen 3623 Kilometern den 1. Platz, gefolgt von „The black LIONS“, die 2615 Kilometer strampelten, und dem Team der Realschule mit 2568 Kilometern. Unser Team „Grüne Datteln“ sammelte 2057 Kilometer und belegte einen ehrenwerten 5. Platz.
Von den in diesem Jahr 1482 teilnehmenden Kommunen belegt Datteln aktuell den 814. Platz. Aus Sicht der Stadt ist das „für den Anfang ein gar nicht so schlechtes Ergebnis“. Aufgrund der Resonanz möchten wir die Stadtverwaltung unterstützen, auch im nächsten Jahr beim Stadtradeln wieder mitzumachen und dann mit einem noch größeren Teilnehmerfeld zu punkten.
Unterschriftenaktion für einen besseren Artenschutz
Datteln. Die Wählergemeinschaft Die Grünen möchte die Volksinitiative Artenvielfalt NRW unterstützen. Unter dem Motto „Insekten retten – Artenschwund stoppen“ haben die Naturschutzverbände NABU, BUND und LNU in NRW alle Bürger und Bürgerinnen in Nordrhein-Westfalen dazu aufgerufen, mit ihrer Unterschrift ein deutliches Signal für einen besseren Artenschutz in NRW zu setzen. Um auch den Menschen in Datteln die Möglichkeit zu geben, ihre Unterschrift unter den Aufruf zu setzen, werden die Dattelner Grünen weiter über das Insektensterben und den dramatischen Artenschwund informieren und Unterstützerunterschriften sammeln. Landesweit müssen 66.000 Unterschriften zusammenkommen, damit sich der Landtag mit dem Thema befassen muss.
Um den Artenschwund zu stoppen, der neben Insekten auch viele Vogelarten betrifft, haben die Initiatoren der Volkinitiative acht Handlungsfelder für einen Politikwechsel ausgemacht. Die Naturschutzverbände fordern den Stopp des Flächenfraßes, mehr Waldflächen ohne Nutzung, die Ausweitung des Biotopverbundes und die deutliche Ausweitung des ökologische Landbaus. Außerdem müssten ein Verbot chemisch-synthetischer Pestizide in Naturschutzgebieten durchgesetzt, Gewässer und Auen wirksam geschützt, aber auch der Artenschutz in der Stadt vorangebracht werden. Und innerhalb von Ortschaften sind es insbesondere Lichtverschmutzung und Schottergärten, die zum Artenrückgang beitragen: Hier sind vor allem wir in den Städten und Gemeinden gefordert.
Mit dem Fahrrad von Köln bis nach Berlin – natürlich über Datteln
05.09.2020
„Ohne Kerosin nach Berlin“ – unter diesem Motto erreichten die Teilnehmenden der 14tägigen Tour am Samstag Nachmittag Datteln. Auf einer Wiese im Schleusenpark Oberwiese wurden sie herzlich empfangen von „Datteln 4 stoppen wir“, einem überregionalem Netzwerk, dem auch die Dattelner Wählergemeinschaft Die Grünen angehört. Den unübersehbaren Kühlturm des Kraftwerks vor Augen, bedankte sich unser stellvertretender Fraktionsvorsitzender Theo Beckmann bei ihnen für ihre Entscheidung, nach Datteln zu kommen.
Ein ausführlicher Bericht über die Demo findet sich hier ...
28.08.2020
Die Wählergemeinschaft Die Grünen Datteln unterstützt die Aktion von Students for Future Köln unter dem Motto „Ohne Kerosin nach Berlin“, die sie am 5. September auch nach Datteln führt. Die Teilnehmenden der 14-tägigen Fahrradtour von Köln nach Berlin wollen zwischen 15 und 16 Uhr in Datteln eintreffen. Wir empfangen die Radler*innen an der Stadtgrenze und demonstrieren gemeinsam mit ihnen gegen das Kohlekraftwerk Datteln 4, das nie hätte angeschaltet werden dürfen und schnellstens wieder vom Netz genommen werden muss.
25.08.2020
Bei ihren Infoständen in der Dattelner Innenstadt präsentiert die Wählergemeinschaft Die Grünen in den kommenden Wochen ein Stecker-Photovoltaik-Modul der Firma EHK Energiehandel in Halle/Westf.
Bisher schien es so, als könnten nur Eigentümer von Häusern auf ihren Dachflächen mit Solarmodulen eigenen Strom gewinnen und verkaufen. Doch neue Entwicklungen erlauben es jetzt, mit Hilfe von kleinen Balkonsolaranlagen auf der Terrasse oder am Balkon eine kleine Menge Solarstrom für den Eigenverbrauch mit Hilfe der Sonne zu gewinnen. Es muss weniger fremder, teurer Strom vom Stromversorger gekauft werden. Nach einiger Zeit ist die Anschaffung des Solarmoduls durch die Einsparung ausgeglichen, und man spart noch bei den Stromkosten.
Hindernisse jetzt weitgehend ausgeschaltet
Der ganze Bericht über unsere Aktion steht hier ...
Toni Hofreiter zu Besuch in Datteln
24.08.2020
Der Bundestagsabgeordnete Anton Hofreiter war am Montag im Kreis Recklinghausen und hat auch die Wählergemeinschaft Die Grünen in Datteln besucht. In den Rieselfeldern wurde zusammen mit dem Landratskandidaten Marco Zerwas und unserer Bürgermeisterkandidatin Claudia von Gilardi das Thema newPark erörtert.
Es sei ein oft gemachter Fehler vieler Gemeinden, zuerst eine Fläche zu erschließen, ohne den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln, erklärt Hofreiter. Er fühle sich an andere Projekte dieser Art erinnert, durch die letztendlich die Haushalte der ausführenden Gemeinden ruiniert wurden.
Mehr über diesen Besuch findet sich hier ...
14.08.2020
In 35 Städten in 13 europäischen Ländern haben Klimaschützer gegen den finnischen Energiekonzern Fortum protestiert, der das Steinkohlekraftwerk Datteln 4 betreibt.
In der finnischen Hauptstadt Helsinki blockierten rund zwei Dutzend Aktivisten der Bewegung Extinction Rebellion eine Zufahrtsstraße zum Parlament. Auch vor der Firmenzentrale des finnischen Energieversorgers Fortum in Espoo wurde demonstriert.
Die deutsche Umweltorganisation BUND übergab der finnischen Botschaft in Berlin am Morgen eine Liste mit 41.511 Unterschriften. Darin wird die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin dazu aufgerufen, sich beim Betreiberkonzern Fortum für eine schnelle Abschaltung des Kraftwerks einzusetzen.
In Datteln selbst fand eine Mahnwache an der Seilscheibe gegenüber dem umstrittenen Kraftwerk statt. Außerdem fuhren die Aktivisten mit 20 Kanus auf dem Dortmund-Ems-Kanal am Kraftwerk vorbei. Erneut waren rund 100 Personen zusammengekommen, um im Bereich des Besucherzentrums auf ihre Forderungen, Datteln 4 vom Netz zu nehmen, aufmerksam machten.
Ein ausführlicher Bericht über den Europäischen Aktionstag gegen Datteln 4 findet sich hier ...
Kleiner Transporter für die Nahversorgung
01.08.2020
Unser Angebot wird angenommen
In diesem Sommer haben die Dattelner Grünen ein Lastenfahrrad angeschafft und bieten es interessierten Mitbürger*innen zur Nutzung an. Und das Angebot wird von umweltbewußtsen Menschen angenommen. Als erster kam ein Recklinghäuser Lehrer auf uns zu, der übrigens kein Auto sein eigen nennt, um damit Material für seine Schule in Gelsenkirchen zu transportieren. Statt sich im Bekanntenkreis einen anderen fahrbaren Untersatz zu organisieren, ist er auf uns zugekommen und hat das neue Angebot als äußerst hilfreich empfunden.
„Mich kann man auch leihen!“ Dieses Angebot vermeldet das neue Lastenfahrrad, das die Wählergemeinschaft Die Grünen angeschafft hat. mehr ansehen ...
Weniger Bienen, Fliegen, Schmetterlinge
24.07.2020
Dattelner Grüne unterstützen landesweite Initiative zur Rettung der Artenvielfalt.
Wir alle werden es bemerkt haben: Die Windschutzscheiben unserer Autos bleiben länger sauber, das hektische Gefuchtel an der sommerlichen Kuchentafel auf der Terrasse fällt wegen fehlender Wespen weniger heftig aus. Die Entwicklung ist schockierend, die Zahl der Insekten hierzulande schrumpft in erschreckendem, atemberaubendem Tempo.
Dramatischer Rückgang der Fluginsekten
Nach Untersuchungen in NRW ist die Biomasse der Fluginsekten in den vergangenen 30 Jahren an vielen Orten um bis zu 80 Prozent zurückgegangen. Und nicht nur die Artenvielfalt ist in Gefahr, sondern auch die der Individuen befindet sich in einem dramatischen Sinkflug. Rund 40 Prozent der Tagfalter sind bedroht, ein Drittel der Ackerwildkräuter wird rar, und knapp drei von vier Vogelarten der offenen Landschaft sind gefährdet oder gar ausgestorben. mehr ansehen ...
Mit grünen Säcken für Bewässerung durch die Trockenheit
Die Wählergemeinschaft Die Grünen hat – in Kooperation mit dem Grünflächenamt der Stadt Datteln - 10 dieser Säcke im Sportpark Mitte aufgestellt.
15.07.2020
Lange Phasen mit trockenem und heißem Wetter treten durch den Klimawandel zukünftig immer häufiger auf. Ferienkinder und Urlauber mögen diese trockenen und heißen Sommer lieben, sie haben auch ihre Schattenseiten: etliche junge Bäume im Stadtgebiet lassen Äste und Blätter hängen. Teilweise liegt das erste Laub auch schon unten.
Die Dattelner Wählergemeinschaft die Grünen möchte mithelfen, den Stress für die dürstenden Bäume in Datteln zu verringern. Sie hat deshalb weitere 10 dieser grünen Baumbewässerungssäcke angeschafft, die den Jungbäumen im Sportpark Mitte zu gesichertem Wachstum und besserer Gesundheit verhelfen sollen. Mobile Tröpfchenbewässerung für Bäume nennt sich das Vorzeigeprojekt.
Mehr über unsere Aktion findet Ihr hier ...
Erneut schließen alle ihre Augen vor dem Problem: in deut-schen Schweineställen droht ein riesiges Tierschutzproblem.
Schlachtschweine stauen sich in den Ställen
03.07.2020
Der Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands, Torsten Staack, klagt: „In der Woche stauen sich derzeit insgesamt etwa 100 000 Schweine an, die nicht wie geplant geschlachtet werden können.“ Er macht sich aber vor allem Sorgen um die finanziellen Verluste der Schweinemäster, er sollte sich stattdessen viel mehr Sorgen machen um das Wohl der leidenden Tiere.
Was passiert eigentlich mit den 100.000 Schweinen, die in dieser Woche nicht bei Tonnies in Rheda-Wiedenbrück geschlachtet wurden?
mehr dazu hier ...
Erneut Proteste gegen Datteln 4
26.06.2020
Es ist paradox: Immer dann, wenn die Umweltaktivisten aus nah und fern gegen die Dreckschleuder Datteln 4 aufmerksam machen, bläst der Kohlenmeiler keine dreckigen Schwaden in die Luft. So war es wieder an diesem Wochenende, als „FFFbleibtAktiv“ nach Datteln eingeladen hatte, um für Klimagerechtigkeit und gegen Polizeigewalt zu demonstrieren.
Der Demonstrationszug und die vier Orte für die Zwischenkundgebungen waren gut gewählt, um auf die Anliegen des Abends aufmerksam zu machen: an der Polizeistation an der Ahsener Straße, an der Service-Nebenstelle von RWE/Westnetz in der Aachener Straße, auf dem kleinen Platz in der Meistersiedlung und am Kreisel an der Löringhofbrücke, wo vor vier Wochen die Polizei – völlig überzogen – mehrere Demonstranten aus dem Protestzug herausgerissen und über eine Stunde lang festgehalten hatte.
Besonders im Fokus: der erste Halt an der Polizeistation: Nachdrücklich wurde dort erneut das außergewöhnlich „brutale“ Vorgehen der Polizei bei früheren Aktionen am Kraftwerk Datteln 4 verurteilt und sich energisch für die Wahrung der Pressefreiheit eingesetzt: Der Vorwurf des Redners: Am 30. Mai hätten Polizeikräfte bei der Demo am Kraftwerk unverhältnismäßige Gewalt angewendet und die freie Berichterstattung einiger Journalisten behindert.
Gemeinsam erhöhen wir den Druck
Lichterprozession und Nachtwache -
Solidaritätsdemo rund um Datteln 4
am Freitag, 26.06.2020 ab 18,30 Uhr
Solange das umstrittene, von der Mehrheit der Bevölkerung ungewollte und von der Wirtschaft nicht benötigte Steinkohlekraftwerk Datteln 4 in Betrieb ist, wird es immer wieder Proteste gegen diese Provokation der Energiewirtschaft gegen die Klimaziele des Pariser Klimagipfels geben.
Diesmal ruft das Aktionsbündnis „FFFbleibtAktiv“ am 26. Juni 2020 zu einer Solidaritätsdemonstration gegen staatliche Repressionen und Polizeigewalt rund um Datteln 4 auf. Treffen ist auf dem Dattelner Neumarkt um 18,30 Uhr
Aufruf für die Soli-Demo und Nacht-Mahnwache am Freitag, 26.6.2020
Datteln 4 - stoppen wir
Fahrraddemo gegen Datteln 4
21.06.2020
Die Proteste gegen das umstrittene Kohlekraftwerk Datteln 4 gehen weiter. Mit einer Fahrraddemo protestierten Klimaaktivisten gegen das umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4. Aufgerufen zur Demo hatte unter anderem die Dattelner Wählergemeinschaft Die Grünen. Aus sieben verschiedenen Richtungen kamen die Demonstrierenden am Mittag nach Datteln, um ihren Unmut über die Kohlepolitik der Bundesregierung zu äußern.
mehr über den Verlauf der Demo ...
Gnade für Gartenbesitzer
18.06.2020
Sie sind gepflegt, aber nicht steril. Sie sind iindividuell gestaltet, unterliegen aber keiner vorgeschriebenen Norm. Sie wirken eher romantisch als nüchtern. Sie liegen ziemlich versteckt hinter den benachbarten Häusern, doch sie sind gut zu erreichen von den nahegelegenen Wohnungen, die Freizeit- und Erholungsgärten zwischen dem Pfarrer-Ecke-Weg und der Dahlstraße in Meckinghoven. Mit großem Eifer und einem grünen Daumen haben die Nachbarn vom Neuen Weg in den letzten 30 Jahren ein farbenfrohes Paradies, eine bunte Oase im Grünen geschaffen.
Datteln 4 - Fahrraddemo
Das Netzwerk Datteln führt am Sonntag,
21.06.2020, ab 15 Uhr, eine Fahrraddemo durch.
Datteln 4-Gegner aus den umliegenden Städten,
Umweltaktivisten - und auch wir sind dabei.
Wegstrecke: Neumarkt, Castroper Straße, Herdieckstraße, Im Löringhof, Schwarzer Weg, Recklinghäuser Straße, Lohburger Straße, Am Felling, Am Hebewerk, Provinzialstraße, Wittener Straße, Castroper Straße, Meisterweg, Castroper Straße, Emscher-Lippe-Straße, An der Seilscheibe
Strecke ca. 13 km, Gesamtdauer ca. 3 h
Datteln 4: Eröffnung ohne Festgäste
30.05.2020
Ein „Meilenstein der deutschen Ingenieurkunst“ geht in Betrieb – und die Prominenz aus Politik und Wirtschaft lässt sich nicht blicken. Damals, 2007, beim Ersten Spatenstich oder auch bei der Grundsteinlegung des Steinkohlekraftwerks Datteln 4, war die Prominenz aus Bund und Land zu Gast in Datteln und hat das Projekt als zukunftsfähig gelobt und beklatscht. Dass sich jetzt im Jahr 2020 bei der Aufnahme des Regelbetriebs des größten Monoblock-Kraftwerks Westeuropas keiner von ihnen blicken ließ, verdeutlicht den Stimmungswechsel im Land. Das Verbrennen von Steinkohle zur Energiegewinnung wird heute von der Mehrheit der Bevölkerung als „Schande“, als umweltschädlich, als veraltete Technik aus dem letzten Jahrhundert verurteilt.
So kam es, dass sich zur Inbetriebnahme dieses Schandmals der deutschen Klimapolitik, das lediglich über eine vorläufige, äußerst fragile Betriebsgenehmigung verfügt, eine ganz andere Prominenz am Dortmund-Ems-Kanal versammelte, nämlich die Prominenz der deutschen Umweltschutz-Bewegung: Luisa Neubauer von der Fridays-for-Future-Bewegung, Lisa Göldner von Greenpeace, Kathrin Henneberger und Kim Solievna von Ende Gelände, Dirk Jansen und Thomas Krämerkämer vom BUND, Mona Neubaur von Bündnis 90/Die Grünen. Mit ihnen haben vor allem junge Menschen aus ganz Deutschland den Weg nach Datteln gefunden.
Wir dokumentieren diesen historischen Tag am Dattelner Kanal mit vielen weiterenn Bildern hier ...
Menschenkette gegen Datteln 4
Sieben Aktionen am Samstag gegen das Kraftwerk angemeldet
28.05.2020
Nach der Ankündigung von Uniper von Dienstag, am kommenden Samstag (30. Mai) die kommerzielle Stromerzeugung im umstrittenen Kraftwerk Datteln 4 zu starten, formiert sich für Samstag breiter Widerstand.
Beginnen wird der Protesttag um 9.30 Uhr mit einer gemeinsamen Pressekonferenz direkt am Kraftwerk mit unterschiedlichen Vertretern der Klimabewegung – von BUND über Ende Gelände bis Greenpeace. Im Anschluss an die Pressekonferenz wird es nach Angaben von Dirk Jansen (BUND) eine Menschenkette direkt am Kanal geben. Die Aktiven wollen eine „rote Linie“ bilden. Des Weiteren werden aktuell von unterchiedlichen Organisationen und Bündnissen um das Kraftwerk herum Mahnwachen angemeldet, die das Kraftwerk den ganzen Tag mit Protest umzingeln wollen.
Uniper nimmt Datteln 4 kurzfristig in Betrieb
26.05.2020
„The launch of commercial operation of the power plant Datteln 4 (1.052 MW) is currently planned for 2020/05/30.“ Ein kurzer Eintrag aus dem Transparenzticker der Energiebörse EEX, unter den Ad-hoc Mitteilungen der Leipziger Strombörse, schreckt die gesamte internationale Umweltschutzbewegung auf. Das umstrittenste Energieprojekt, dass es derzeit in Deutschland gibt, soll Ende Mai den kommerziellen Betrieb aufnehmen, einige Wochen früher, als zunächst angekündigt worden war.
Drückt Uniper jetzt auf das Tempo, um die erwarteten massiven Protest-Aktionen gegen die Inbetriebnahme auszukontern?
Das letzte Kohlekraftwerk, das in Deutschland ans Netz geht, wird als Symbol einer verfehlten Klimapolitik in die deutsche Geschichte eingehen. Ein falscher Standort, Anwohnerbeschwerden, weiterhin laufende gerichtliche Auseinandersetzungen. Nur das Eingreifen der Politik machte die Fertigstellung des Kraftwerks möglich. Und dass es nun, im Jahr 2020, nachdem die Bundesrepublik eigentlich den Kohleausstieg beschlossen hatte, noch ans Netz gehen soll, betrachten wir als Beweis dafür, dass Deutschland es mit der Energiewende einfach nicht so ernst meint.
Unter Klimaschützern hat die heutige Meldung erneut einen Sturm der Entrüstung ausgelöst: So kritisiert Lisa Göldner (Greenpeace) die Inbetriebnahme, «Mit Datteln 4 soll mitten in einer sich zuspitzenden Klimakrise eine gigantische CO2-Schleuder in Betrieb gehen. Erbarmungslos setzt Uniper mit einer Technik von gestern die Zukunft von morgen aufs Spiel.» Der Bundesregierung, dem finnischen Uniper-Mutterkonzern Fortum und der finnischen Regierung, wirft die Klimaexpertin vor, «auf Jahre die Klimakrise weiter anzuheizen», weil sie «tatenlos zusehen», wie das Kohlekraftwerk ans Netz geht.
An Land, zu Wasser, in der Luft ...
20.05.2020
... haben am Vormittag der Hauptversammlung des Energiekonzerns Uniper erneut zahlreiche Aktivisten gegen das verhasste Steinkohlekraftwerk Datteln 4 am Dortmund-Ems-Kanal protestiert. Ein Umweltschützer von Greenpeace fliegt mehrere Minuten über dem Kraftwerk. Acht junge Frauen – unter ihnen Luisa Neubauer (Fridays for Future), Kathrin Henneberger (Ende Gelände), Lisa Göldner (Greenpeace), Carla Reemtsma (FFF Münster) und die Dattelnerin Ska Pennekamp (Netzwerk „Datteln 4 stoppen wir“) erklären: „Wer im Jahr 2020 ein weiteres Kohlekraftwerk ans Netz bringt, handelt verantwortungslos und ignoriert die Klimawissenschaft. Mit Datteln 4 steigt der Ausstoß an Treibhausgasen.“ Vier Demonstranten steigen mit einem großen Banner ins kühle Kanal-Wasser und werden von sechs Kanus umrundet
Proteste gegen Datteln 4 verliefen friedlich
18.05.2020
Das Aktionsbündnis Ende Gelände hatte für Sonntag, 17. Mai, zu einer weiteren Kundgebung am Steinkohlekraftwerk Datteln 4 auf. Damit protestierte das Bündnis drei Tage vor der Aktionärsversammlung des Betreibers Uniper gegen die Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks. Das Protest-Bündnis hatte eine Versammlung mit 60 Personen angemeldet.
„Wir werden diesmal nur 60 sein, aber wir stehen für die Mehrheit der Menschen in Deutschland. Dieses Kraftwerk ist ungewollt, es darf nie ans Netz gehen. Auch und gerade in der Corona-Krise müssen wir das Klima und unsere Zukunft schützen“, sagt Versammlungsanmelder Daniel Hofinger.
Auch das Netzwerk "Datteln 4 stoppen wir" organiserte für den 17. März 2020 von 12 bis 14 Uhr eine Kundgebung für 50 Personen in einer Hofeinfahrt gegenüber dem Tor 1 des Kohlekraftwerks Datteln 4 (Im Löringhof). Aufgrund der Corona-Beschränkungen war die Teilnahme an dieer Veranstaltung nur für den begrenzten Kreis der angemeldeten Personen möglich.
Unser grünes Ratsmitglied Marco Zerwas, Landratskandidat der Grünen im Kreis Recklinghausen, richtete
harsche Worte des Protestes gegen Datteln 4 an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Protestaktion.
Berichte über diese und die anderen Aktionen der Woche des Protestes gegen Datteln 4 stehen hier ...
15.05.2020
Zum Auftakt des einwöchigen Protestes gegen die Inbetriebnahme des Steinkohlekraftwerks Datteln 4 versammelten sich am heutigen Freitag - unter den Auflagen der Corona-Schutzverordnung - 30 meist jugendliche Demonstranten aus der "Fridays-for Future"-Bewegung. Sie kamen aus Datteln, Waltrop, Dortmund, Castrop-Rauxel und Recklinghausen, um vor der Aktionärsversammlung in der kommenden Woche die Öffentlichkeit erneut über die gravierenden Umweltbelastungen von Datteln 4, die unwürdigen Menschenrechtsverletzungen in den Kohleabbauländern und die fehlende wirtschaftliche Notwendigkeit für unseren Strommarkt zu informieren. Der Protest stand unter dem Motto "Datteln 4 entsteinen und aufessen."
Westfleisch wird zum Corona-Brennpunkt
Müssen die gerade erst eingeleiteten Lockerungen im Ostvest schon wieder zurückgenommen werden?
10.05.2020
Die Zahl der an Covid19 erkrankten Mitarbeiter der Firma Westfleisch in Coesfeld und Oer-Erkenschwick hat in den letzten Tagen rapide zugenommen. Während in Coesfeld bereits von 264 Infizierten die Rede ist (Stand: 13. Mai), haben sich in Oer-Erkenschwick mindestens 174 Beschäftigte Stand 20. Mai) angesteckt. Mit zahlreichen weiteren Fällen wird in den nächsten Tagen gerechnet, wenn die flächendeckend erhobenen Testergebnisse vorliegen werden.
Proteste gegen Datteln 4
23.04.2020
Datteln 4 stoppen wir! Mit dem nötigen Sicherheitsabstand und Mund-Nasenschutz hat der BUND NRW heute eine 90-minütige Mahnwache gegen das neue Kraftwerk abgehalten. Anlass war die heutige Jahreshauptversammlung des finnischen Fortum-Konzerns. Fortum hält die Mehrheit am Kraftswerksbetreiber Uniper und kann Datteln 4 verhindern. Diese Möglichkeit hat auch der finnische Staat, der wiederrum die Mehrheit an Fortum hält.
Die Proteste bekamen am Mittag Unterstützung von prominenter Stelle: Die finnische Umweltministerin Krista Mikkonen hat den Fortum-Konzern heute per Twitter aufgefordert, Datteln 4 zu stoppen. Außerdem hat sie darauf aufmerksam gemacht, was für alle Unternehmen mit Staatsbeteiligung gilt: Das 1,5-Grad-Ziel und Klimaneutralität bis 2035 sind verpflichtend.
BUND-MAHNWACHE IN DATTELN
18.04.2020
Datteln 4 soll im Juni 2020 den regulären Betrieb aufnehmen, noch bevor im Zuge des Ausstiegsgesetzes alte Kraftwerke vom Netz gehen. Diese Inbetriebnahme des Steinkohlekraftwerks Datteln 4 ist das augenfällige Symbol für die verfehlte Kohlepolitik der Bundesregierung.
Mehr als ein Jahr nach dem Beschluss der Kohlekommission droht die Coronakrise den Ausstieg aus der Kohle weiter zu verzögern. Die öffentliche Aufmerksamkeit und das politische Handeln richten sich derzeit zurecht auf die Bewältigung der akuten Krise. Gleichzeitig droht jedoch – auch infolge der Kontaktsperre und der eingeschränkten demokratischen Grundrechte – die Umsetzung richtungsweisender politischer Entscheidungen ausgebremst zu werden. Das betrifft insbesondere den Kohleausstieg.
Datteln 4 ist ein schmutziges Relikt aus dem Kohlezeitalter.
Das Kraftwerk ist ein Klimakiller.
Der Bau hat nicht mal eine gültige Genehmigung.
Der BUND hat die ganze Wahrheit über Datteln 4 in einer
Online-Broschüre zusammengetragen. Dort finden sich alle Daten, Zahlen und Fakten.
BUND-Broschüre:
„Datteln 4: Schmutziges Relikt des Kohlezeitalters“ unter
www.bund.net/datteln4-broschuere
Vor der für kommenden Donnerstag geplanten Hauptversammlung des finnischen Energiekonzerns Fortum, der Mehrheitseigner am Kraftwerksbetreiber Uniper (Datteln 4) ist, gilt es, auch unseren Forderungen Nachdruck zu verschaffen: keine Inbetriebnahme von Datteln 4, ein schneller Kohleausstieg bis 2030, zügiger Ausbau der erneuerbaren Energien.
Außerdem hat der BUND für einen geschlossenen Personenkreis (um die Corona-Bestimmungen einhalten zu können) eine Mahnwache in Datteln angemeldet.
Über die Pressekonferenz des BUND am Dienstag (20.04.) berichtet auch die Dattelner Morgenpost ...
Regional ist erste Wahl
27.03.2020
Frisch vom Erzeuger
Eine ökologische, regionale und solidarische Landwirtschaft ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch krisenfest. Sie kann auf Veränderungen reagieren, weil sie zugleich vielfältig und fest in lokalen Strukturen verankert ist. Doch die Politik hat die Landwirtschaft über Jahrzehnte in eine andere Richtung gedrängt: Subventionen, Handelsabkommen, Bürokratie und Forschung sind auf eine Agrarindustrie ausgerichtet, die im globalen Wettbewerb um den billigsten Preis steht – koste es, was es wolle.
Trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen, die die Politik setzt, gibt es auch bei uns viele Bäuerinnen und Bauern, die täglich beweisen, dass eine andere Landwirtschaft möglich ist: Sie arbeiten vorwiegend für den regionalen Markt und produzieren gesunde Lebensmittel nach ökologischen Richtlinien. Ihre Betriebe können auch Sie unterstützen: Dank Hofläden, Biokisten, Projekten der Solidarischen Landwirtschaft und auch der Direktvermarktung über das Internet bestehen vielfältige Möglichkeiten, Lebensmittel direkt von Bio-Betrieben aus der Region zu beziehen.
Natürlicher Geschmack, gesunde Produkte, saisonale Angebote, selbstgemachte Spezialitäten und frische Kreationen: das bieten die Alternativen zum herkömmlichen Supermarkt - die Bio - und Hofläden in und um Datteln. Denn hier liegen sie: gerade gelegte Eier, frisch geerntetes Gemüse oder gerade geschlachtetes Fleisch. In den Dattelner Hofläden besteht die Möglichkeit, frische und hochwertige Lebensmittel aus eigener Produktion einzukaufen. Neben den Eiern aus Bodenhaltung finden sich überall Kartoffeln, Obst und Gemüse, Hausmacherwurst, Fleisch, Marmeladen, eingemachte Spezialitäten, Brot, Käse und Milch, Blumen und in der Saison Spargel und Erdbeeren.
Auf dieser Seite stellen wir sechs Dattelner Hofläden mit unterschiedlichen Sortimenten vor. Einkaufen ist hier ein besonderes Erlebnis.
In Bork träumen Menschen den Traum von Gemüse aus regionalem Anbau; sie haben Ende 2018 die SoLaWi Lippeauen gegründet. Hier stellen wir das Projekt vor ...
Am Rande der Dattelner Rieselfelder, in Pelkum, zieht der Kräuter-Spezialist Gregor Keller über 500 verschiedene Sorten auf seinem Hof, 350 davon hat er auch im Verkauf. Auch wenn er allerlei exotische Kräuter verkauft, so sind sie doch alle aus eigener Produktion.. Hier stellen wir die Gärtnerei Kräutermagie vor ...
d4-vom-Netz
25.02.2020
Unter diesem Motto haben Klimaschützer das Kraftwerk Datteln 4 erneut besetzt. Aus Protest gegen das geplante Anschalten des Kraftwerks im kommenden Sommer kletterten sie auf zwei Portalkratzer und ketteten sich mit sog. Lock-ons an. Für die einen sind sie Kriminelle, Straftäter, für die anderen die wahren Helden der Klimabewegung. Diese Erfahrung haben RWE, die Polizei und die Landesregierung schon im Hambacher Forst gesammelt, jetzt wiederholt sich das Ritual am umstrittenen Kraftwerk Datteln 4.
Alle wichtigen Artikel zu Datteln 4 dokumentieren wir hier ...
Auch Greenpeace hat mit weiteren Aktionen dagegen protestiert, dass trotz des beschlossenen Kohleausstiegs mit Datteln 4 noch ein weiteres Kohlekraftwerk in Betrieb gehen soll:
Am 19. Februar 2020 demonstriert Greenpeace vor dem Bundeskanzleramt dafür, dass Datteln 4 nicht ans Netz gehen darf, als die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin ihren Antrittsbesuch bei Bundeskanzlerin Merkel abstattet. Fortum (Finnland) ist mitverantwortlich dafür, dass in Deutschland mit Datteln 4 noch ein weiteres Kohlekraftwerk in Betrieb gehen soll.
Am 26. Februar 2020 protestieren Greenpeace-Aktivist*innen am Kühlturm von Datteln 4 mit riesiger Projektion gegen die geplante Inbetriebnahme.
Bericht mit Bildern:
https://www.greenpeace.de/themen/energiewende-fossile-energien/kohle/dattelner-lichtspiele
Am 6. März 2020 - anlässlich der ersten Lesung des Kohlegesetzes im Bundestag - demonstrierten vor dem Bundestag BUND-Aktive und andere für einen schnellen Kohleausstieg und gegen Datteln 4.
Am 16. März 2020 - am Vorabend der Hauptversammlung des finnischen Energieversorgers Fortum - projizierten Aktivisten ein großes Bild an die Fassade der Nordischen Botschaften in Berlin mit der klaren Forderung: „Raus aus der Steinzeit – Nein zu Datteln 4“ auf Deutsch und Finnisch.
Bericht mit Bildern: https://www.picdrop.com/dieprojektoren/Aktion_finnische_Botschaft
Polizeigewalt
16.02.2020
Bei starken Windböen haben am heutigen Sonntagnachmittag bis zu 200 Menschen vor dem Steinkohlekraftwerk Datteln 4 eine Mahnwache abgehalten. Sie haben dagegen protestiert, dass die Polizei vor zwei Wochen drei Kohlegegner festgenommen hatte. Die drei, zwei Männer und eine Frau, waren am 02. Februar 2020 im Umfeld des Kraftwerksgeländes festgenommen worden. Die drei sagten hinterher, dass sie ohne einen Tatverdacht auf das Recklinghäuser Polizeipräsidium gebracht worden seien. In einer Zelle hätten sie sich ausziehen müssen und seien auf erniedrigende Weise durchsucht worden.
Dr. Julia Lis, eine der drei betroffenen TheologInnen aus Münster, Mitarbeiterin des Instituts für Theoplogie und Politik, ergriff das Mikrofon und fasste ihre Erfahrungen während der Polizeikontrolle zusammen: "Wir haben frierend die Nacht in Zellen verbracht und uns wurde der Anwalt verweigert", sagte sie. Engagement und Sympathie für die Klimabewegung dürfe aus ihrer Sicht aber kein Grund dafür sein, jemanden in Haft zu nehmen. Vier Dinge hätten der Polizei missfallen, als sie kontrolliret wurden: das Auto, in dem sie angereist seien, hätte ein auswärtiges Kennzeichen gehabt, sie würden für eine Einrichtung arbeiten, die Sympathien für Klimaschutz zeige, im Auto hätten sie Schlafsäcke und Essbares mitgeführt.
Gegen ihre Festnahme und die menschenverachtende Behandlung hatten sie Klage vor dem Verwaltungsgericht erhoben. In einer Eilentscheidung wurde ihnen das Aufenthaltsrecht in Datteln zuerkannt – so konnten sie bei der Mahnwache am Sonntagnachmittag anwesend sein.
Die Klimakrise beunruhigt mittlerweile viele Menschen in Datteln. In diesen Tagen haben der Lions Club Datteln und der Rotary Club Datteln-Lippe dem ARD-Wetterexperten Karsten Schwanke eingeladen, der die Gelegenheit nutzte, vor den Gefahren des Klimawandels zu warnen. Weil er glaubt, dass die Wälder hier in Deutschland am Ende dieses Jahrhunderts verschwunden sein werden, empfiehlt er, in den Städten mehr Grün- und Wasserflächen zu schaffen: „Diese Flächen sorgen für Abkühlung, und die werden wir in Zukunft dringend nötig haben.“
Wir dokumentieren
hier den Bericht der Dattelner Morgenpost vom 07.02.2020 über den Abend mit Karsten Schwanke:
„Unsere Städte müssen grüner werden“
Alle schauen auf Datteln
03.02.2020
Die Kohlekommission hatte die Empfehlung abgegeben, einen Weg zu finden, damit das Steinkohlekraftwerk Datteln 4 nicht ans Netz geht. Weil die Bundesregierung diese Empfehlung der Expertenkommission aus Wissenschaft und Wirtschaft, aus Industrie und Umweltverbänden in ihrem Entwurf zum Kohleausstieg frech missachtet, ist bei vielen Menschen der Glauben an die Ehrlichkeit dieser Regierung noch geringer geworden. Dass sie ihren Unmut nun lautstark zu Gehör bringen, kann nicht verwundern - und wird von der Mehrzahl der Berichterstatter verständnisvoll wahrgenommen und kommentiert.
Den Bericht in der örtlichen Presse über diesen Aktionstag dokumentieren wir hier ...
Im Angesicht der Klimakrise …
02.02.2020
... sind viele Menschen darüber verärgert, dass die Bundesregierung die zentrale Empfehlung ihrer eigenen Expertenkommission ignoriert, den Kohleausstieg möglichst stetig zu gestalten. Zum einen: Sie hat die Abschaltung der noch laufenden Meiler nicht möglichst gleichmäßig auf die Jahre des Ausstiegs verteilt, sodass der CO2-Ausstoß nun nicht in Form einer diagonalen Linie sinkt - sondern in Form einer Treppe mit zwei steilen Absätzen in den Jahren 2030 und 2038. Die meisten Kraftwerke laufen länger als von der Regierungskommission empfohlen. Allein die Braunkohlemeiler werden dadurch laut ersten Berechnungen rund 132 Millionen Tonnen CO2 mehr ausstoßen.
Und: Obwohl die Regierung beschlossen hat, in diesem Jahr mit dem Ausstieg aus der Kohlekraft zu beginnen, geht diesen Sommer das Kraftwerk Datteln 4 neu ans Netz. Die Kohlekommission, die Anfang 2019 die Grundlage für den Kohleausstieg erarbeitet hatte, hatte empfohlen, kein neues Kohlekraftwerk mehr ans Netz zu nehmen. Deshalb wirkt die Inbetriebnahme von Datteln 4 widersprüchlich, peinlich und dämlich. Dadurch wird "Datteln 4" zu einem starkes Symbol. Das noch nicht ans Netz genommene neue Steinkohlekraftwerk Datteln 4 wird von den meisten Klima-Aktivisten als der "finale Sargnagel für Klimagerechtigkeit" bezeichnet.
Jetzt müssen die Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, es darf kein neues angeschaltet werden. Nicht nur die Pressesprecherin von „Ende Gelände“, Kathrin Henneberger, nennt das Kohleausstiegsgesetz "ein Desaster". Hier in Datteln können wir ihr nur zustimmen, wenn sie sagt: "Die Klimakrise ist jetzt schon grausame Realität, und wir rasen auf eine Welt zu, die vier bis sechs Grad heißer ist; deshalb passt es eben nicht zusammen und ist ein fatales Signal: man geht aus der Kohle raus und öffnet gleichzeitig ein neues Kohlekraftwerk. Aber die letzten Jahre haben leider gezeigt: Wir können uns nicht auf die Politik verlassen!"
Bewahrt die Natur in der Lippeaue!
30.01.2020
Dattelns größtes zusammenhängendes Naturschutzgebiet liegt südlich der Lippe zwischen Ahsen und Vinnum. Große Teile dieses empfindlichen Bereiches zählen zudem zum besonders geschützten Natura-2000-Gebiet. In den vergangenen Jahren hat der Lippeverband, zuständig für die Ausgestaltung der Lippe und seiner Nebenflüsse, den Flussraum im Raum Ahsen naturnah umgestaltet. Bei dieser Umgestaltung der Landschaft ging es im Kern darum, der Natur Raum und Zeit zur Entfaltung zu geben, sie zu entfesseln und das neue Spiel der Kräfte zuzulassen - ein Paradigmenwechsel im Umgang mit der Landschaft.
Auch wir müssen die zahlreichen Veränderungen anerkennen, die den Lebensraum für Tiere und Pflanzen verbessert haben. Die von Menschenhand geschaffenen Steinböschungen wurden wieder entfernt, die Auenlandschaft mit ihren altarmen und größeren Überflutungsflächen in Hochwasserzeiten wurde wieder hergestellt, eine ehemalige Lippeschleife wurde wieder ausgebaggert, der Fluss wurde flacher und breiter gestaltet, die Fließgeschwindigkei hat abgenommen.
Wir wehren uns lautstark gegen die Planungen der RAG und der Landschaftsagentur plus und plädieren ausdrücklich für ein Konzept zur Erhaltung der Natur in den Lippeauen, dass die Kriterien des Naturerhalts verfolgt und nicht zu Lasten des Prinzips der Wirtschaftlichkeit aus der Sicht eines interessierten global players geht.
Zusammen mit zahlreichen Klimaaktivisten aus ganz Nordrhein-Westfaen, von "Fridays for Future", vom Bund für Umwelt- und Naturschutz und von Greenpeace haben wir Dattelner, Grüne Linke, IG Meistersiedlung, am Freitag (24.01.2020) gegen das Steinkohlekraftwerk Datteln 4 demonstriert. Unter dem Motto "Datteln 4? Nicht mit mir!" waren zusammen mit den Dattelnern Ortsgruppen aus Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Bochum, Gelsenkirchen, Dortmund, Witten und Münster dabei. mehr...
Auch Oliver Krischer, stellvertretender Fraktionschef von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, beteiligte sich an der Demontration gegen Datteln 4. Anschließend nutzten die Dattelner Grünen die Gelegenheit, mit Oliver ins Gespräch zu kommen und ihre entschiedene Haltung gegen den Kraftwerksbau zu verdeutlichen: von links: Theodor Beckmann, Oliver Krischer, Marco Zerwas, Mo El-Zein.
Grünen-Chefin geht auf die Straße
Mona Neubaur sagt, der Klimaschutz ist mehrheitsfähig
Von Sebastian Balint, Dattelner Morgenpost, 25. Januar 2020
Datteln. Mit Mona
Neubaur hatte sich grüne Landesprominenz in Datteln angekündigt. Sie ist Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in NRW und nahm zusammen mit den Mitgliedern der Dattelner Grünen am Protestmarsch der Fridays-for-Future-Bewegung teil.
Mona Neubaur lobte den langjährigen Einsatz der Grünen vor Ort, die sich von Anfang an klar gegen das Kraftwerk positioniert hatten, lange bevor es Fridays-for-Future gab. Ihr sei es ein Anliegen, sich mit den Aktivisten vor Ort solidarisch zu zeigen. Neubaur sagte, aus ihrer Sicht gebe es ein großes mehrheitliches Bedürfnis für den Klimaschutz in der Bevölkerung. Die Reaktionen der Dattelner Bevölkerung auf den gestrigen Protestzug legten diesen Schluss freilich nicht nahe. Neubaur sagte dazu, sie habe Verständnis dafür, dass es in der Bevölkreung auch „Ängste“ gebe. Es sei logisch zu sagen, „das Alte ist uns vertraut und das Neue ängstigt uns“. Dabei habe der Ausstieg aus dem Steinkohlebergbau gezeigt, dass auch einschneidende Veränderungen sozialverträglich umsetzbar seien. Sie verwies darauf, dass Klimaschutz nicht das Ende der Industrie bedeuten müsse. Vielmehr ginge es um Weiterentwicklungen, „hin zu einer grünen Industrie“. Ein Beispiel dafür sei der Industriekonzern Thyssen, der künftig in „grünen“ Stahl investieren will. Das Unternehmen habe erkannt, dass Kohle und Stahl nicht zwingend zusammen gehören müssen. Der Stahlhersteller sei auf dem besten Wege, die Kohle durch Wasserstofftechnik zu ersetzen.
Die Dattelner Rieselfelder liegen jenseits des Dortmund-Ems-Kanals; damit liegen sie nicht im Blickfeld der Dattelner Bevölkerung. Doch sollte sie eins nachdenklich stimmen: Die Umwandlung der heute rege genutzten landwirtschaftlichen Ackerflächen in öde Industriebrache kann sie als Dattelner Gebührenzahler teuer zu stehen kommen. Nach der Anhebung der Grundsteuer B und der Einführung von Parkgebühren auf öffentichen Stellplätzen droht ihnen eine weitere finanzielle Belastung.
Es scheint sich zu bestätigen, dass die Dattelner Stadtverwaltung und die sie tragenden Ratsfraktionen den seit Jahrzehnten verfolgten Traum der Zerstörung der Rieselfelder jetzt endgültig auf den Weg bringen wollen.
Der zwingend vorgeschriebene Bebauungsplan fehlt zwar noch, aber erste Zahlen für die Kosten der zu bauenden Entwässerungsanlagen werden in diesen Tagen öffentlich. Im Haushaltsjahr 2020 sollen 400.000 Euro, im Folgejahr 1.6 Mio Euro in ein Kanalisationssystem investiert werden, bis zum Jahre 2025 insgesamt fast 10 Mio. Euro. Dass die Schätzungen der Stadt in der Regel von den wirklichen Kosten überholt werden, sei hier nur vorsorglich erwähnt; das heißt, in die Gebührenrechnung der Dattelner Gebührenzahler werden höchstwahrscheinlich Abschreibungen zwischen 12 bis 15 Mio. Euro einfließen.
Die Planungen der Stadt führen also direkt in die Portemonnaies der Dattelner Gebührenzahler. Wenn alles seinen gewohnten Weg geht, wird jeder Dattelner Bürger mit mehr als 50 Euro/pro Jahr belastet für unnütz herumstehende Entwässerungsbeseitigungsanlagen in den Rieselfeldern. (Ein Investitionsvolumen von 11.465.000,00 € ... entspricht einer Belastung in Höhe von 53,37 € pro Einwohner und Jahr (Angabe der Stadt Datteln.)
In der Vergangenheit wurden derartige Anlagen in der Regel von der Stadt gebaut und über die allgemeinen Abwassergebühren jedem einzelnen Gebührenzahler in Datteln in Rechnung gestellt. Dabei ist es unerheblich, ob man Eigentümer oder Mieter einer Wohnimmobilie oder eines Gewerbebetriebes ist; ein jeder ist mit seinem Scherflein dabei.
Deswegen haben Die Grünen und die LINKE einen gemeinsamen Antrag gestellt. mehr ...
Willkommen im Jahr 2020
03.01.2020
Der erste Beitrag des neuen Jahres dreht sich um die Luftqualität rund um Silvester. Habt ihr am Neujahrsmorgen bei eurer Heimkehr oder auch nich beim Neujahrsspaziergang die vom Feinstaub belastete Luft wahrgenommen?
Auf dem Schaubild seht Ihr die Luftqualität in Datteln vor und nach den Silvester-Feuerwerken. Die Feinstaubbelastung und Luftqualität am 01.01.2020 war so schlecht, dass sogar das Umweltbundesamt empfahl, Rücksicht auf die Gesundheit zu nehmen.
Der Feinstaub von den Böllern war u.a auch Ursache für mehrere Massenkarambolagen auf nordrhein-westfälischen Autobahnen. Nach Mitternacht schoss die Feinstaubkonzentartion an allen Messstationen der Ruhrgebietes in die Höhe, auf Werte bis über 1000 µg pro Kubkmeter – der Grenzwert in Deutschland liegt gerade einmal bei 50 µg pro Kubikmeter. Diese Feinstaubteilchen in der Luft wirkten auf die gasförmigen, nicht sichtbaren Wasserdampfmoleküle anziehend – wie ein Kondensationskeim – und dann kondensierte dieses Wasser zu einem Flüssigwassertropfen, der wesentlich größer und vor allem sichtbar war, das heißt: der Nebel, der sowieso da gewesen wäre auf Grund der Wetterlage, wurde auf einmal deutlich kompakter und undurchsichtiger für unser Auge. Deshalb gab es auch in Datteln nach Mitternacht zum Teil Sichtweiten von nur wenigen Metern.
PS. Erst nach dem 02.01.2020, 8 Uhr, fing der kritische Punkt an abzuflachen. Das heißt, wir investieren etwa 2 Tage gute Luft für paar Stunden Böllern an Silvester. Diese Informationen könnt ihr jederzeit über die App "Luftqualität" vom Umweltbundesamt einsehen.
https://www.umweltbundesamt.de/themen/luft/luftschadstoffe/feinstaub