Ja zu einer Gesamtschule in Datteln

Ja, zu einer Gesamtschule in Datteln!
09.12.2017

Die Fraktion der Wählergemeinschaft Die Grünen befürwortet die Gesamtschulkooperation mit der Stadt Olfen seit dem Jahr 2014. Damals war der Versuch gescheitert, eine Sekundarschule in Datteln zu gründen, um die Abwanderung von vielen Dattelner Schülerinnen und Schüler in umliegende Städte abzuwenden. Die Dattelner Eltern wünschten sich für ihre Kinder eine andere Alternative zu den bestehenden Angeboten des dreigliedrigen Schulsystems.
Dieter Schütz  / pixelio.de
Aus rechtlichen Gründen ist der Aufbau einer eigenen Gesamtschule, als zusätzliches Angebot in der Stadt Datteln, nicht möglich, da ansonsten der Bestand der umliegenden Gesamtschulen (Olfen, Waltrop, ggf. auch RE-Suderwich) gefährdet wäre. Die Einrichtung würde daher von der Bezirksregierung Münster nicht genehmigt. Daher haben wir uns im Dattelner Stadtrat fraktionsübergreifend (mit den Stimmen aller im Stadtrat vertretenen Fraktionen) für eine Kooperation mit der etablierten Wulfhelm-Gesamtschule in Olfen entschieden.
 
Als Standtort wurde einvernehmlich die Hauptschule Hachhausen gewählt, da deren Bestand ohnehin von Jahr zu Jahr gefährdet war - eine Schließung wäre aufgrund der immer weiter rückläufigen Schülerzahlen in den kommenden Jahren unvermeidlich gewesen.
 
Die nunmehr sowohl vom Dattelner, als auch vom Olfener Stadtrat beschlossenene Kooperation sieht mit Beginn des kommenden Schuljahres 2018/19 drei Klassen der Jgst. 5 in Olfen und drei Klassen in Datteln vor. In der Liegenschaft Hachhausen sollen diese Jahrgänge nach und nach aufwachsen, bis durchgängig ein 5.-10. Jahrgang in Dattel und Olfen besteht. Die Raumausstattung und das pädagogische Konzept soll sich in Datteln nach dem bewährten Olfener Standart etablieren.
 
Die Zweigstelle in Datteln hat demnach aus unserer Sicht nur Vorteile:

  •     Langfristig müssen die fast 300 Kinder, die bereits heute die Gesamtschule Olfen besuchen, nicht mehr mit dem Bus pendeln.
  •     Durch die Einrichtung der insgesamt dann sechszügigen Jahrgangsstufen werden zusätzliche Schulplätze gegenüber dem jetzt fünfzügigen Angebot in Olfen entstehen.
  •     Das Personal der Gesamtschule Olfen ist bereits eingespielt. Wir werden in Datteln somit nicht bei Null beginnen, sondern ein eingespieltes pädagogisches Team empfangen.
  •     Mit dem Aufbau einer Gesamtschulzweigstelle im Dattelner Schulzentrum wird neben dem Gymnasium eine weitere weiterführende Schulform eingerichtet, die den Besuch einer Oberstufe anbahnt. Die Realschule wird entlastet, da sie in der Vergangenheit etliche in Olfen bislang abgelehnte Bewerber/innen versorgen musste.
  •     Nach unserem Kenntnisstand, kann bei der Anmeldung von Dattelner Kindern ggf. auch der Schulstandort Olfen gewünscht werden, was in Einzelfällen (bspw. Geschwister in höheren Jahrgangsstufen) durchaus sinnvoll sein kann.

Es gibt nun nur noch eine Unsicherheit:
Die Einrichtung des Dattelner Standorts hängt von einer Mindestanmeldezahl von 75 Kindern ab. Erst dann kommt die dreizügige Zweigstelle zur Genehmigung. Sollte dies nicht der Fall sein, würde alles beim Alten verbleiben. Olfen bliebe fünfzügig, in Datteln bliebe die Hauptschule als Schulangebot bestehen.
 
Nach einer Umfrage bei den Dattelner Grundschuleltern der jetzt 4. und 3. Jahrgangsstufe gehen wir fest davon aus, dass das zusätzliche Schulangebot von der Schüler- und Elternschaft angenommen wird. Die Zweigstelle wird also zustande kommen, was wir sehr begrüßen! Sollte dies wider Erwarten nicht der Fall sein, wird der Beschluss, die Hauptschule Hachhausen auslaufen zu lassen, automatisch zurückgenommen. Es wird kein Dattelner Kind unversorgt bleiben - was letztlich immer das Ziel unserer Bemühungen für eine attraktive und zukunftsträchtige Schullandschaft für die Stadt Datteln war.
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