Wirklich stolz sind wir indes, dass sich in Datteln mehr als 200 Menschen mobilisiert haben, um ein klares Signal an die Altparteien und den Bürgermeister zu senden: Das Klima und eine grünere Zukunft müssen auch Schwerpunkt von Kommunalpolitik werden - und das berüchtigte Kraftwerk Datteln 4 ist schon jetzt ein Relikt der Vergangenheit.
Schon um 12 Uhr hatte sich eine außergewöhnliche Versammlung von Menschen aller Altersklassen auf dem städtischen Marktplatz gebildet. Neben Schülerinnen und Schülern waren vor allem junge Mütter mit ihren Kindern, Eltern, aber auch viele Rentner und Großeltern vor Ort und demonstrierten: Klimaschutz geht jeden etwas an.
Die ursprünglich auf 50 Teilnehmer geschätzte Veranstaltung verweilte für etwa 45 Minuten vor Ort, in denen verschiedenste Wortbeiträge zum Klimaschutz geliefert wurden. Auch der Dattelner Bürgermeister versuchte eine gute Mine zu geben, indem er seine Unterstützung und sein Wohlwollen aussprach - ein Aktionismus, der an Aufrichtigkeit stark zum Zweifel veranlasste. Laute Buhrufe zu Ende seiner Rede fassten die allgemeine Stimmung gegenüber diesem politisch-strategischen Auftritt recht prägnant zusammen.
Kurz vor 12:45 Uhr marschierte der ganze Zug dann, unter lautstarken Parolen "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut", friedlich Richtung Rathaus, wo der Tross nach einer Ehrenrunde um den Parkplatz um 13 Uhr zum Stehen kam und weitere Wortbeiträge gehört wurden.
Gegen 13:35 Uhr wurde die Demonstration schließlich offiziell aufgelöst, und besonders die jungen Veranstalter von #FridaysforFuture Datteln konnten stolz ob ihres großen Erfolges nach Hause kehren.