Die Zukunft des Neumarktes

20.04.2025


Wie viel Platz ist auf dem Neumarkt?

Der Rat der Stadt Datteln hat in seiner Sitzung am 19. Februar 2025 den Baubeschluss für die Umgestaltung des Neumarktes nach den Plänen der Architekturbüros weihrauch+fischer gefasst. Doch reicht der Platz für das Fontänenfeld und die zwei neuen Baumreihen auf Höhe der beiden bunten Häuschen hin zum Busbahnhof und für die benötigten Stellplätze für etwa 40 Markthändler, um einen funktionierenden Wochenmarkt zu garantieren? Diese Frage bewegt die Dattelner Öffentlichkeit nun schon seit einigen Wochen.

Der Neumarkt soll klimaresilienter werden:

Mehr Wasser und Grün soll das Kleinklima in der Innenstadt verbessern.

Die Stadt meint: auch nach dem Umbau des Neumarktes passt der Wochenmarkt noch auf den Neumarkt. Die Markthändler sehen das skeptisch und sagen, es wird schrecklich eng auf dem Neumarkt, wenn alle gemeldeten Händler erscheinen. In ihren Augen wird es zu Einschränkungen kommen für Händler und Kunden. Vor allem fürchten sie die logistischen Herausforderungen während des Auf- und Abbaus morgens und mittags.



Die Dattelner Morgenpost hat dieses Thema dankbar aufgenommen. Polarisierte Diskussionen zwischen oppositionellen Interessengruppen anzufachen, erregt die Aufmerksamkeit der Leserschaft und kurbelt das Geschäft des Zeitungsverkaufs an.

Wie viel Platz ist auf dem Neumarkt?

Anfang April hatte ein Dreierbündnis von CDU, Grünen und FDP an alle Beteiligten eine Einladung zu einem Runden Tisch ausgesprochen, um das heiß diskutierte Thema „Zukunft des Wochenmarktes“ in Datteln gemeinsam zu lösen. Eingeladen sind neben den direkt betroffenen Markthändlern und Kirmesschaustellern die Stadtverwaltung mit Herrn Dora als Verwaltungschef und Mitarbeitern des Ordnungsamtes und des Bereichs Stadtplanung, dazu Frau Weihrauch vom beauftragten Planungsbüro, das Quartiersmanagement und Vertreter der Rats-Fraktionen.


Für die drei Fraktionen von CDU, Grünen und FDP schreiben André Tost, Dr. Marco Zerwas und Robert Golda in dieser Einladung:

„Da uns bei der Neugestaltung des Neumarkts neben der sinnvollen Aufwertung die Erhaltung und die Weiterentwicklungsmöglichkeiten des Wochenmarktes sowie die Fortführung der Kirmes wichtig sind, halten wir es für sinnvoll, endlich durch einen allumfassenden Termin diese lange Diskussion, die durch Unzufriedenheit gespickt ist, aufzulösen.“

Nach der Umgestaltung des Neumarktes wird es für Markthändler und Kunden enger werden.

Nach mehreren Gesprächen zwischen den Markthändlern und der Stadtverwaltung konnte bislang kein Einverständnis hergestellt werden. In ihrem letzten Schreiben richtet sich die Hoffnung der Marktbeschicker nun auf den vorgeschlagenen Runden Tisch mit Händlern, Stadtverwaltung und Politik. Bei diesem Runden Tisch soll das brisante Thema Zukunft des Wochenmarktes in größerer Runde diskutiert werden. Aus Sicht der drei Fraktionen sind auch Wochen nach der letzten Diskussion noch immer Punkte offen.



Wie gewichtig ist in diesem Zusammenhang der Hinweis der Stadt, dass die Stadt für den Umbau eine 80-prozentige Förderung erhält. Diese Fördergelder seien an bestimmte Verpflichtungen und Rahmenbedingungen wie Barrierefreiheit und Klimaanpassungsmaßnahmen geknüpft. Stellen sie einen festen und unverzichtbaren Fördergegenstand der Städtebauförderung dar? Stimmt es, dass, wenn diese Bedingungen nicht erfüllt werden, die Fördergelder nicht ausgezahlt werden und das Projekt „Umgestaltung des Neumarktes“ damit nicht finanzierbar bzw. nicht umsetzbar ist?

Es bleibt zu hoffen, dass die Gespräche zwischen allen Beteiligten in den kommenden Tagen fortgeführt werden, damit wir dieses Thema bald erledigen können.